Jahresbericht 2018-2019

14 — FORSCHUNG gieren die NMR- und die MS-Plattform, welche gemeinschaftlich durch das Institut für Anorgani- sche und Analytische Chemie (IAAC) und das Institut für Organische Chemie und Makromoleku- lare Chemie (IOMC) betrieben werden. Die Platt- formen können Studierende sowie Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler der gesamten Uni- versität nutzen. Zudem werden dort Analysen und Auftragsmessungen für industrielle Partner und junge Start-Ups durchgeführt. Damit fördern sie den Wissensaustausch zwischen Universität und Industrie. Die NMR-Plattform (Leiter Dr. Peter Bellstedt) umfasst neun NMR-Spektrometer und hat einen Probendurchsatz von > 30.000 Proben/ Fortsetzung von Seite 11 Jahr. DieMS-Plattform (Leiter: Dr. Nico Ueberschaar) umfasst 13 Massenspektrometer und hat einen Probendurchsatz von > 5.000 Proben pro Jahr. Beide Plattformen zählen damit zu den größten Geräteplattformen ihrer Art in Mitteldeutschland. (2) Geowissenschaftliche Einrichtungen: Das Thüringer Seismologische Netz und das Geody- namische Observatorium Moxa dienen der Über- wachung der Erdbebenaktivität in Thüringen und Westsachsen sowie der Erforschung von tektoni- schen Prozessen in Mitteleuropa. Die Ausstellun- gen und Veranstaltungen in der Mineralogischen Sammlung fördern den Austausch zwischen Uni- versität, Schulen und Öffentlichkeit (s. S. 134). Glasoberflächen kratzfest und bruchsicher Vollständige Pressemeldung: → www4.uni-jena.de/Forschungsmeldungen/FM180917_Kratzfestes_bruchsicheres_Glas_Wondraczek Ein Team um Prof. Dr.-Ing. Lothar Wondraczek hat die molekularen Mechanismen und Reaktionen untersucht, durch welche die mechanischen Eigenschaften glasi- ger Materialien bestimmt werden. Demnach sind Glä- ser weniger homogen als bisher angenommen, schreibt die Forschergruppe in Advanced Science (DOI: 10.1002/advs.201800916) und Physical ReviewMateri- als (DOI: 10.1103/PhysRevMaterials. 2.092601). Mit dem Verständnis ihrer Nanostruktur lassen sich die chemi- sche Zusammensetzung und damit die Eigenschaften von Gläsern gezielt beeinflussen — und es könnten so zum Beispiel deutlich weniger spröde, aber dennoch kratzunempfindliche Gläser gefunden werden. Erstmals entschlüsselt: Wie Licht chemische Reaktionen in Gang hält Vollständige Pressemeldung: → www.uni-jena.de/190822_Lichtreaktionen.html Ein Team des Instituts für Physikalische Chemie und des Leibniz-IPHT hat eine Methode entwickelt, die grundlegende Prozesse entschlüsselt, um neue Mate- rialien für die Nutzung von Sonnenenergie nach dem Vorbild der Natur zu erforschen. Mit einer Kombination spektroskopischer und elektrochemischer Techniken können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals sichtbar machen, nach welchen Mechanis- men komplexe, mehrschrittige lichtgetriebene Prozes- se funktionieren. Die Arbeit entstand innerhalb des SFB „CataLight“ und wurde in der Zeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht (DOI: 10.1002/anie.201907247). Foto: Lothar Wondraczek Foto: Sven Döring/Leibniz-IPHT

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