Jahresbericht 2018-2019

In den Jahren 2018 und 2019 konnte die Fakultät zahlreiche Erfolge erzielen. Damit meine ich ei- nerseits Erfolge mit überregionaler Strahlkraft wie die Bewilligung großer Forschungsprojekte und die Auszeichnung von Fakultätsmitgliedern mit renommierten Preisen. Andererseits meine ich auch die kleinen Erfolge bei der alltäglichen Arbeit: wenn etwa ein Laborversuch geglückt ist, wenn der Doktorand oder die Doktorandin, den bzw. die man die letzten Jahre betreut hat, er- folgreich seine bzw. ihre Dissertation verteidigt hat, oder wenn man nach wochenlanger Vorbe- reitung einer Veranstaltung positives Feedback zufriedener Gäste erhält. Zusammenspiel von Forschung und Verwaltung Ob große oder kleine Erfolge: Entscheidend sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät. Für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jah- ren möchte ich daher allen Professorinnen und Professoren, allen Lehrenden sowie allen Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern in Wissenschaft, Technik und Verwaltung herzlich danken: Ohne das persönliche Engagement und ohne das Zu- sammenspiel zwischen den verschiedenen Be- schäftigtengruppen wäre das hohe Niveau in Forschung und Lehre an unserer Fakultät nicht möglich — und es wären die kleinen und damit auch die großen Erfolge nicht möglich. Auf eini- ge von ihnen möchte ich nun zurückblicken. Wissenschaftliche Erfolge Die Arbeitsgruppen unserer Fakultät arbeiten an zahlreichen spannenden, hochaktuellen Fragestel- lungen und haben in den vergangenen Jahren wichtige wissenschaftliche Fortschritte erzielt. Ich möchte zwei Beispiele nennen. Erstens: Ein Team um Prof. Dr. Ute Neugebauer und Prof. Dr. Jür- gen Popp hat gemeinsam mit dem Universitäts- klinikum und dem Leibniz-Institut für Photoni- sche Technologien ein Lab-on-a-Chip-System entwickelt, mit dem sich innerhalb von dreiein- halb Stunden Bakterienstämme und deren Resis- tenzen bestimmen lassen. Der neuartige Schnell- test basiert auf Raman-spektroskopischen Ana- lysen – und er bedeutet für die Diagnose und Behandlung von schweren Infektionskrankheiten einen enormen Fortschritt. Für diese Leistung wurde das Team unter anderem mit dem Thürin- ger Forschungspreis 2019 ausgezeichnet. Das zweite Beispiel nimmt das Gleichgewicht mikrobieller Gemeinschaften in den Blick. Denn die ist essentiell für die Gesundheit von Men- schen, Tieren, Pflanzen und Ökosystemen. Wie sind mikrobielle Gemeinschaften zusammenge- setzt, wie interagieren sie untereinander und wie kommunizieren sie mit ihrer Umwelt? Diese Fra- gen sind noch ungeklärt – 2019 startete der Jenaer Exzellenzcluster „Balance of the Micro- verse“, der genau diese Fragen beantworten will. Die Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie ist für die gesamte Friedrich-Schiller-Universität ein riesiger Erfolg – und zurecht sind wir als Fakultät stolz, Teil des neuen Clusters zu sein. Denn dieser Erfolg kommt nicht aus dem Nichts: Er basiert auf der erfolgreichen Arbeit in den ver- gangenen Jahren, wie etwa in den Sonderfor- schungsbereichen „AquaDiva“ und „ChemBioSys“. Von Bedeutung sind auch die Erfahrungen im Projekt USER, welches das Bundesforschungs- ministerium seit 2019 erneut fördert. Ziel des Vorhabens ist es, die Böden im ehemaligen Berg- baurevier Ronneburg mithilfe von Bakterien und Pilzen wieder nutzbar zu machen. 4 — VORWORT Dekan Prof. Dr. Alexander Brenning. Foto: Anne Günther VORWORT

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