Jahresbericht 2012 / 2013 - page 34

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III
Studium und Lehre
Qualitätspakt Lehre
Im April 2012 konnte die FSU Jena mit der Um-
setzung von zwei Projekten im Rahmen des Bund-
Länder-Programms für bessere Studienbedingun-
gen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt
Lehre) beginnen. Neben dem Verbundvorhaben
mit der Ernst-Abbe-Fachhochschule, mit dem in
ausgewählten Fachbereichen eine Vertiefung der
Hochschulkooperation im Bereich Studium und Lehre
erreicht werden soll, wird auch das Einzelvorhaben
„ProQualität Lehre“ gefördert, das auf eine Stärkung
der Lehr-, Betreuungs- und Evaluationskultur an der
Universität Jena ausgerichtet ist. Die Fördermittel
kommen zum überwiegenden Teil unmittelbar der
Qualitätsentwicklung in den Fakultäten zu Gute, die
entlang der Projektleitlinien eigene Schwerpunkte
setzen.
Die jeweiligen Vorhaben resultieren aus Analysen
zu bestehenden Problemfeldern und Entwicklungs-
bereichen und beziehen sich sowohl auf curriculare
Maßnahmen der Studiengangsentwicklung als auch
auf Maßnahmen zur Optimierung der Betreuungsfor-
men - insbesondere in der Studieneingangsphase.
In übergreifenden Vernetzungstreffen erfolgte unter
Einbindung relevanter universitärer Ansprechpartner
ein Austausch zu zentralen Handlungsfeldern der
Qualitätsentwicklung, so etwa zur Studieninforma-
tion und -beratung, mediengestützten Lehre und
Internationalisierung sowie zu hochschuldidak-
tischen Angeboten und Evaluationsverfahren. Die
Servicestelle LehreLernen und das Universitätspro-
jekt Lehrevaluation sind in das Projekt ProQualität
Lehre mit eigenen Vorhaben integriert.
Evaluation des Jenaer Modells der Lehrerbildung
Die Umsetzung des Jenaer Modells der Lehrerbildung
wird kontinuierlich mit Studierendenbefragungen be-
gleitet. Neben einer Studie zur Belastungssituation
der Lehramtsstudierenden und der Einbindung der
Studierenden in die regelmäßigen fachbezogenen
Befragungen der Dritt- bis Fünftsemester werden die
Absolventen der Lehramtsstudiengänge seit Dezem-
ber 2012 auch in die Abschlussbefragungen einbezo-
gen und um eine Gesamteinschätzung des Studiums
gebeten. Ergänzend wurde 2012 eine spezielle On-
line-Befragung und Fokusgruppenstudie zum Praxis-
semester durchgeführt, mit der neben der Bedeutung
des Praxissemesters auch die Wahrnehmung des
Theorie-Praxis-Verhältnisses im Studium genauer
eruiert wurde. Dabei bestätigte sich, dass die eige-
nen Lehrerfahrungen in der Mitte des Studiums und
der intensive Kontakt mit erfahrenen Lehrpersonen
an den Praxissemesterschulen zu einem deutlichen
Kompetenzgewinn der Studierenden sowie einer
stärkeren Identifikation mit der Berufsentscheidung
beitragen. Dementsprechend erachten die Studie-
renden die Praxisphase trotz der damit verbundenen
Anforderungen und Beanspruchungen auch als be-
sondere Stärke des Jenaer Studienmodells.
Ausgewählte Aspekte der Lehrerbildung wurden
2013 als Thema des Tags des Studiums einer vertie-
fenden Betrachtung unterzogen. Im Rahmen der ge-
meinsam vom Prorektorat für Lehre und Struktur, dem
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung
und dem Referat für Lehrämter des StuRa organisier-
ten Veranstaltung wurde ausgehend von Befragungs-
ergebnissen und Befunden der Praxissemesterfor-
schung in drei Workshops und einer abschließenden
Podiumsdiskussion über Verbesserungsmöglichkei-
ten diskutiert. Die gewonnenen Anregungen werden
in die Erarbeitung eines Förderantrags innerhalb der
„Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ einfließen.
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