Lichtgedanken 04

Rubrik 3 04 | LICHT GEDANKEN HERAUSGEBER: Abteilung Hochschulkommunikation/Pressestelle im Auftrag des Präsidenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena REDAKTION UND GESTALTUNG: Dr. Ute Schönfelder, Juliane Dölitzsch, Stephan Laudien, Axel Burchardt (v.i.S.d.P.), Liana Franke, Kai Friedrich, Monika Paschwitz (Redaktionsassistenz) und Kerstin Apel (Sekretariat) GRAFISCHES KONZEPT: Timespin – Digital Communication GmbH, Sophienstraße 1, 07743 Jena ANSCHRIFT: Friedrich-Schiller-Universität Jena Fürstengraben 1, 07743 Jena Telefon: 03641 9 - 31040, Telefax: 03641 9 - 31032, E-Mail: presse@uni-jena.de GESAMTHERSTELLUNG: Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Straße 16, 07552 Gera INTERNET: www.uni-jena.de/lichtgedanken ISSN: 2510-3849 ERSCHEINUNGSDATUM: Juni 2018 FOTOS: Kasper (1, 3, 5, 6, 7, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 19, 23, 26, 27, 35, 38, 39, 48, 49, 50, 52, 54, 56, 57, 60, 61, 62), Scheere (4, 5), Zilius (5, 44), Günther (8, 21, 29, 41, 43, 51, 53, 59), Bernhardt (20), ART-KON-TOR (24), Kammel (25), Görtz (28), Mugrauer (36, 37), Szabo (46, 60, 61), Brehm (55), Werther (60), Wondraczek (61). Nachdruck nur mit Genehmigung gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos u. Ä. wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit den Auffassungen des Herausgebers und der Re­ daktion übereinstimmen. Für den Inhalt sind die Unterzeich- ner verantwortlich. Zur besseren Lesbarkeit haben wir in den Texten teilweise nur die männliche Sprachform verwendet. Mit den gewählten Formulierungen sind Männer und Frauen gleichermaßen angesprochen. Die Friedrich-Schiller-Universität hat sich mit Light – Life – Liberty ein, in aller Bescheidenheit, geniales Motto gegeben. Es beschreibt nicht nur grif- fig unsere Traditionslinien, sondern es umreißt und strukturiert unser Lehr- und Forschungsprofil – zumindest so, wie man es aus großer Flughöhe wahrnehmen könnte. Sicher, man kann immer mäkeln. Unsere Geisteswissen- schaften unter dem Begriff Liberty zu subsumieren, da hat sicher auch der Stabreim nachgeholfen, und ob sich die Kollegen und Mitarbeiter, die von der Universitätsleitung der Profillinie Life zugeordnet wurden, in dieser Schubla- de alle wohlfühlen, hat vorsichtshalber noch niemand untersucht. Sogar bei der Profillinie Light, der diese Ausgabe der LICHT GEDANKEN ge- widmet ist, braucht es Kreativität. Licht umschreibt das, was die Optik- und Photonikforschung in Jena heute tun, nur aus einem eher romantisierenden, ich bin versucht zu sagen goetheesken Blick. Noch deutlich mehr Abstrakti- onsgabe und Kreativität ist erforderlich, wenn man die ebenso traditionsreiche wie leistungsstarke Gravitations- und Quantenfeldtheorie als Optik begreifen will – noch dazu, da wir in diesem Heft lernen, dass sie uns ewige Dunkelheit vorhersagt – in vielen Milliarden Jahren. Bis dahin werden in Jena noch einige Rekorde auf dem Felde der leistungs- stärksten Laser aufgestellt werden. Wo- bei Rekorde eher sportliche Kategorien sind, etwa so (un)wichtig wie Hirsch- und Impact-Faktoren. Entscheidend sind die Erkenntnisse, die mit neuarti- gen Lasern gewonnen werden können. Auch dazu hat die aktuelle Ausgabe Einiges zu berichten. Motto und Lebensgefühl der Universität Eine bemerkenswerte Entwicklung an der Friedrich-Schiller-Universität ist die immer engere Verzahnung der Forschung in den Profillinien Light und Life. Gleich mehrere Beiträge be- legen dies. Die Schubladen haben aus- gedient. Die kürzliche Berufung von Professor Eggeling aus Oxford ist ein eindrucksvolles Beispiel. Christian Eg- geling hat einen Lehrstuhl an der Phy- sikalisch-Astronomischen Fakultät und forscht an superauflösender Mikrosko- pie; das ist in Jena gleichsam die Herz- kammer von Light. Interessant ist, dass diese Forschung ohne die Beiträge aus der Chemie und ohne die Fragestellun- gen aus den Lebenswissenschaften gar nicht denkbar ist. Light – Life – Liberty nur als »Profilli- nien« gedacht, ist zu eng, nicht nur aus fachlicher Sicht. Light – Life – Liberty, das soll auch das Lebensgefühl an die- ser Universität beschreiben und im Sin- ne von Aufklärung, Freiheit, Toleranz und Humanismus ist es ein Anspruch an uns selbst. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre der LICHT- GEDANKEN . Ihr Prof. Dr. Gerhard G. Paulus Inhaber des Lehrstuhls für Nichtlineare Optik sowie Sprecher der Steuerungsgruppe »Light« der Friedrich- Schiller-Universität Jena Editorial Jena, im Juni 2018

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