FSU Newsletter 07

15 FSU-Newsletter/Frühjahr 2018 Internationales Den Karriereweg begleiten Aufbau eines Career & Welcome Points sowie eines Karriere-Zertifikats für Studierende Interkulturelle Wirtschaftskommu- nikation erweitert Netzwerk Uni-Präsident ist Ehrendoktor in Tiflis An der Uni Jena wurde am 12. April der Career & Welcome Point als zen- trale Anlaufstelle für Studierende aus dem In- und Ausland, für internationale Gastwissenschaftler sowie Thüringer Unternehmen eröffnet.„Die FSU greift mit diesem Angebot einen Bedarf auf, der uns sowohl von unseren Absolven- ten und Gästen als auch von Thüringer Unternehmen kommuniziert wurde. Das Ziel ist es, Kompetenzen aufzu- bauen und unsere Absolventen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, bei unseren Gästen für die Möglichkeiten und einen Verbleib in Thüringen zu werben sowie gemeinsam mit denThüringer Unterneh- men ein stabiles Netzwerk aufzubauen. Wir wollen mit attraktiven Angeboten für den Standort werben und damit Fach- kräfte gewinnen, unsere Absolventen in Thüringen halten“, sagt Dr. Claudia Hillin- ger, Leiterin des Internationalen Büros. Konkrete Aufgaben der fünf Mitarbei- ter des Career & Welcome Points sind neben einem umfangreichen Beratungs- angebot u. a. der Aufbau einer Kontakt- datenbank, von der Studierende wie Unternehmen profitieren, die Entwick- lung einer App, um Studierende über Angebote zu informieren. Dabei drehe es sich um Veranstaltungen und Work- shops, um Praktika in Firmen und Ex- kursionsprogramme. Der Career & Wel- come Point hat im März in den neuen Räumlichkeiten Am Planetarium 8 seine Arbeit aufgenommen. Er wird gefördert für die nächsten drei Jahre durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Eu- ropäischen Sozialfonds (ESF). Vom ESF kommen etwa 703.000 Euro, insgesamt beträgt das Projektvolumen inklusive der Eigenmittel der FSU 880.000 Euro. Karriere-Zertifikat etablieren Eine weitere Neuerung an der FSU kommt mit Hilfe des Deutschen Akade- mischen Austauschdienstes zustande. Im Rahmen des Stipendien- und Betreu- ungsprogramms II erhält die Uni Jena für die Dauer von drei Jahren insgesamt weitere 165.600 Euro, um ein Karriere- Zertifikat für Studierende zu etablieren. Laut Hillinger werde damit ein Anreiz ge- schaffen, fakultative Angebote der Uni- versität, z. B. Bewerbungstrainings und andere Qualifizierungsangebote des Ca- reer & Service Points, wahrzunehmen. Die neue Zertifizierungsstelle hat eben- falls Am Planetarium 8 ihren Sitz. sl Die Uni Jena hat ihr internationales Netzwerk ausgebaut, indem im De- zember eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) der FSU und dem Department für Journa- lismus und Kommunikation der chinesi- schenTsinghua University unterzeichnet wurde. DieTsinghua-Universität ist Erst- platzierte im chinesischen Hochschulran- king. Im Mittelpunkt der zunächst auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit steht die Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt auf Deutschland und China. Die neue Kooperation umfasst ne- ben gemeinsamen Forschungsvorhaben auch die Lehre – über einen Austausch von Dozenten, Masterstudierenden und Promovierenden. Weitere Projekte und Ausbauschritte sollen folgen. Die Zu- sammenarbeit wurde auf Jenaer Seite von Prof. Dr. Jürgen Bolten und dem chinesischen IWK-Mitarbeiter Prof. Dr. Xun Luo initiiert und koordiniert. „Dank dieser neuen Kooperation können wir unsere Verbindungen zum immer wich- tigeren Markt China intensivieren und unsere Studierenden noch besser mit den dortigen Kommunikations- und Ver- haltensformen vertraut machen“, freut sich Prof. Bolten, der die Bedeutung von Xun Luo für die Anbahnung der Koope- ration betont. AB Anlässlich ihres 100-jährigen Beste- hens hat die Staatliche Iwane-Dscha- wachischwili-Universität Tiflis ihre gute Zusammenarbeit mit der Uni Jena gewürdigt und Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal im Februar die Ehrendoktorwürde verliehen. Die georgi- sche Uni ehrte damit vor allem das Jenaer Engagement für die Beziehung der beiden Hochschulen. Rosenthal, der die Auszeichnung persön- lich entgegennahm, bedankte sich herzlich: „Die Auszeichnung, die ich stellvertretend für die Universität Jena an- nehme, verdeutlicht die enge Verbundenheit unserer Hochschulen einmal mehr. Ich bin erfreut, dass damit vor allem unser Beitrag zur Internationalisierung der beiden Unis gewürdigt wird – ein Anliegen, das mir selbst sehr wichtig ist.“ Gerade in Zeiten der Globalisierung sei es uner- lässlich, dass Universitäten transna- tional denken und handeln, äußerte der Uni-Präsident. Dies reiche von grenzüberschreitenden Forschungs- themen bis hin zur kulturverbinden- den Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern. Rege Zusammenarbeit Bei seinem Besuch unterzeichne- ten Prof. Rosenthal, Dr. George Shar- vashidze, Rektor der Uni Tiflis, sowie Prof. Dr. Mikheil Chkhenkeli, Minister für Bildung und Wissenschaft in Ge- orgien, auch eine Vereinbarung mit der Shota Rustaveli National Science Foundation, die künftig Stipendien für Aufenthalte georgischer Gastwissen- schaftler und -dozenten an der Uni Jena finanzieren wird. Daneben lau- fen Gespräche mit dem Georgischen Staatsarchiv über gemeinsame Aus- stellungen. ImWintersemester plant die FSU, Georgientage auszurichten. Die Universität Jena und die Uni- versität Tiflis begründeten bereits 1963 ihre Zusammenarbeit, im Jahr 1994 erneuerten sie die Kooperati- onsvereinbarung, die trotz politischer Umbrüche stets Bestand hatte. jd Foto:UniTiflis Prof. Ro- senthal in Georgien. Foto:Günther Prof. Dr. Changfeng Chen (l.), Dekanin des Departments der Tsinghua University, und Prof. Dr. Stefan Strohschneider, Direktor des Instituts für Deutsch als Fremd- und Zweit- sprache und Interkulturelle Studien der FSU, unterzeichneten den neuen Vertrag.

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