FSU Newsletter 07

2 FSU-Newsletter/Frühjahr 2018 Nachrichten Wandel erforschen Neues Schumpeter-Zentrum Kaum etwas ist so sicher wie derWandel. In Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung, demografischen Verschiebungen, Migrationsbewegungen sowie staatlichen (De-)Regulierungsprozessen erhöht sich dabei das Tempo gesellschaftlicher Veränderungen stetig. Um diese wissenschaftlich zu untersuchen, wurde im Januar das Schumpeter-Zentrum zur Er- forschung des sozialen und ökonomischenWandels (JSEC) gegründet. Dieses bildet die Plattform, um die bisherigen Bestrebungen der Uni Jena, vielge- staltige Veränderungsprozesse aus einer sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Perspektive zu analysieren, in einem offenen Prozess zu bündeln. In erster Linie aus der Fakultät für Sozial- und Ver- haltenswissenschaften, der Rechtswissenschaftli- chen sowie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät stammen die beteiligten Wissenschaftler, die schon in der Vergangenheit vielfach erfolgreich kooperiert haben. Initiator ist Mikroökonom Prof. Dr. Uwe Cantner; Prof. Dr. Andreas Freytag ist ge- schäftsführender Direktor des Schumpeter-Zent- rums. Bedeutsam seien Veränderungsdynamiken, weil ihre Konsequenzen häufig weit über die ökono- mische oder politische Sphäre hinausgehen, erklärt Wirtschaftspolitiker Freytag. Der Namensgeber des JSEC ist der österreichi- sche Ökonom Joseph Alois Schumpeter (1883- 1950), der sich Zeit seines Lebens mit dem sozialen und ökonomischen Wandel befasst hat. jd Regionale Wirtschaftskraft stärken „Nucleus Jena“ von Uni und Hochschule gestartet Um denWissens- undTechnologietrans- fer zu verstärken, haben sich die Uni Jena und die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) gemeinsam am Bundeswettbe- werb „Innovative Hochschule“ beteiligt. Ein Paradies für Innovationen Ihr Antrag „Nucleus Jena. Ein Para- dies für Innovationen“ war erfolgreich und wird von Bund und Land in den kommenden fünf Jahren mit rund neun Millionen Euro gefördert. Im Dezember haben FSU-Präsident Prof. Dr.Walter Ro- senthal und EAH-Rektor Prof. Dr. Steffen Teichert im Beisein des Jenaer Oberbür- germeisters Dr. Albrecht Schröter, der das Vorhaben ausdrücklich unterstützt, den Kooperationsvertrag unterzeichnet und damit den offiziellen Startschuss für das Projekt gegeben. „Die Rolle unserer Hochschulen als Innovationstreiber im regionalen Inno- vationssystem soll gestärkt werden und damit auch der Vorbildcharakter für vergleichbare Wissensstandorte und Wirtschaftsräume“, sagte Prof. Ro- senthal. „Hohes Innovationspotenzial im Bereich der angewandten Forschung sehen wir besonders in der Stärkung der Kooperationsforschung mit regionalen Unternehmen. Hierfür bietet das Vorha- ben ‚Nucleus Jena‘ sehr gute Anknüp- fungspunkte. Sein Kollege Prof. Teichert betonte: „Die Erweiterung und Anwen- dung eines wissenschaftlich fundierten methodischen Portfolios rund um In- novations- und Transferprozesse wird dabei genauso Inhalt sein, wie deren Anwendung im Rahmen von konkreten Pilotprojekten.“ „Es ist unser Ziel, das For- schungsverständnis der Hoch- schulwissenschaftler um die Aspekte Transfer und Innova- tion systematisch zu erweitern. Dies ist Voraussetzung für eine nachhaltige Innovationstätigkeit aus den Hochschulen heraus“, sagte Dr. Kerstin Rötzler, die das Servicezentrum Forschung und Transfer sowie „Nucleus Jena“ an der FSU leitet. „Grund- lage für eine erfolgreiche Trans- fer- und Innovationstätigkeit bildet die gemeinsame Stand- ortstrategie. Diese schließt die Schaffung einer gemeinsamen Organisationsstruktur für das Inno- vationsmanagement ein, welches strategische Entscheidungen fällt und die Abläufe des Wissens- und Technolo- gietransfers organisiert. Die Bündelung der Transferarbeit wird die regionale und überregionale Ausstrahlungskraft der Je- naer Hochschulen als Innovationstreiber erhöhen“, formuliert Rötzler die Erwar- tungen an das neue Projekt. AB Prof. Rosenthal (FSU) und Prof. Teichert (EAH). Prof. Dr. Uwe Cantner. Foto:Günther Foto:Neef Sieben kurze Geschichten über Forschung Wie man mit Mikroben Umweltschad- stoffe abbaut, ob der Verzehr von Mutter- kuchen positive Auswirkungen auf junge Mütter hat und wie im Vajrayana-Bud- dhismus die Körper-Geist-Beziehung ver- läuft – das sind nur drei von zahlreichen Themen, die Promovierende an der Uni Jena erforschen. Doch über diese drei sowie weitere vier Themen kann man sich ab sofort nicht nur textlich, sondern auch visuell informieren. So sind sieben neue Filme auf dem Youtube-Kanal der Uni zu sehen, die die Promovierenden zusammen mit dem Jenaer Filmema- cher Tilman Hesse erstellt und unter der inhaltlichen und organisatorischen Leitung der Graduierten-Akademie ge- dreht haben. Die authentischen, unter- haltsamen Filme geben kurze Einblicke in die Doktorarbeiten und beleuchten die Vielfalt der Nachwuchsforschung. Sie sind zu sehen unter: www.jga.uni- jena.de/showyourresearch.html. Möglich wurde das Projekt durch die finanzielle Förderung der Stiftung Mer- cator im Rahmen des Projektes „Jena Haus für den wissenschaftlichen Nach- wuchs“. AB In einem Klick zu den Filmen unter: www.youtube.com/user/ UniJena/videos. Foto:Günther

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