Uni-Journal Jena April 2014 - page 4

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Uni-JournalJena04/14
Nachrichten
Gesundheitsregion von morgen
Innovationsnetzwerk wirdmit sechs Millionen Euro gefördert
Mit rund sechs Millionen Euro wird in
den kommenden vier Jahren die Ge-
sundheitsregion Jena gefördert. Das
Geld fließt in die Arbeit des Innovati-
onsnetzwerks „VorteilJena“. Dahinter
stehen das Universitätskli-
nikum, die Friedrich-Schiller-
Universität, die Ernst-Abbe-
Fachhochschule sowie eine
Vielzahl vonweiterenProjekt-
partnern. Gemeinsam soll in
acht Forschungsprojekten
der Zusammenhang von so-
zialer Teilhabe und Gesund-
heit untersucht und in das
öffentliche Bewusstsein ge-
rückt werden. Die Förderung
erfolgt durch das Bundesmi-
nisterium fürBildungundFor-
schung (BMBF) im Rahmen-
programm„Gesundheitsforschung“der
Bundesregierung und beträgt über 4,5
Mio. Euro. Neben der BMBF-Förderung
fließen auchMittel der Projektpartner in
Höhe von rund 1,5Mio. Euro ein.
Eine Jury hatte aus 78 eingereichten
Projektskizzen die fünf besten ausge-
wählt. Den Antrag für das siegreiche
Jenaer Netzwerk hatten Prof. Dr. Bern-
hardStraußundPDDr.UweBerger vom
Institut für Psychosoziale Medizin und
Psychotherapie des Klinikums gestellt.
„Wir wollenmodernenVolkskrankhei-
ten – wie Übergewicht, Diabetes und
psychischen Erkrankungen – entgegen-
wirken. Solche Erkrankungen führen
häufig zu weiteren Krankheitsbildern,
deren Folgekosten für unser Gesund-
heitssystem enorm sind. Daherwerden
wir in der gesamten Region Jena mit
Betrieben, öffentlichen Einrichtungen,
Vereinen und Einzelpersonen zusam-
menarbeiten“, erklärt der Sprecher des
NetzwerksUweBerger.
Im Mittelpunkt stehen die sozialen
Lebenswelten„Lernen“,„Arbeiten“und
„Altern“. Dr. Berger: „Es reicht heute
nicht mehr aus, einzelne Zielgruppen
oder ausgewählte Gesundheitsrisiken
in den Mittelpunkt zu stellen. In unse-
rem Netzwerk betrachten wir daher
Gesundheit als gesamtgesellschaftli-
che Herausforderung über die gesamte
Lebensspanne.“ Entsprechend groß ist
auch die Zahl der Projekt-
partner: Die Liste reicht von
Kindertagesstätten, Schulen,
Alteneinrichtungen und Be-
trieben über Krankenkassen,
Sportvereine, öffentliche Ein-
richtungen bis hin zur Stadt
Jena.
Berger selbst koordiniert
zusammen mit Dr. Katharina
Wick die Teilprojekte im Be-
reich „Gesund Lernen“, die
Projekte imThemenfeld„Ge-
sund Arbeiten“ werden von
Prof. Dr. HeikeKraußlach von
der Fachhochschulekoordiniert, Prof.Dr.
BernhardStraußunddiePsychologinSa-
rah Barkowski vom Klinikum koordinie-
rendenBereich„GesundAltern“. Partner
ausderUniversität kommenausdenBe-
reichen Psychologie, Soziologie, Ethik,
Erziehungs- undSportwissenschaft.
Dabei geht esnicht nur umPrävention
und Gesundheitsförderung immedizini-
schen Sinn. Auch die gesellschaftliche
Teilhabe der Menschen in der Region
soll gefördertwerden. 
dre
Die Agenda 2020 des Lichts
Neu
rektorium und Strategiepapier des „Abbe Center of Photonics“
Licht (Light) ist die erste der drei Profilli-
niender Friedrich-Schiller-Universität. Zur
Bündelungder Lehr- undForschungsakti-
vitäten indiesemGebiet unter einem in-
stitutionellenDachwurde imDezember
2010 das „Abbe Center of Photonics“
(ACP) eröffnet. Ihm gehören aktuell 43
Wissenschaftler als Mitglieder an, die
zumThema Licht lehren und forschen.
Mit einem jährlichen, auf Drittmitteln
basierenden, Forschungsetat von knapp
21Mio. EurobewegendieLicht-Wissen-
schaftler etwaeinViertel desDrittmittel-
budgets der Universität.
Am 24. Januar haben die Mitglieder
ihr Direktorium gewählt – und dabei auf
Kontinuität gesetzt. Gewählt für drei
weitere Jahre wurden Prof. Dr. Jürgen
Popp als Sprecher und Prof. Dr.Thomas
Pertsch als sein Stellvertreter ebenso
wie Prof. Dr. Stefanie Gräfe, Prof. Dr.
Christian Spielmann und Prof. Dr. And-
reasTünnermann.
Doch wichtiger als die Verteilung der
Direktoriumsarbeit ist die ebenfalls
verabschiedete Entwicklungsstrategie
des „Licht-Zentrums“: die Agenda ACP
2020. Ihr Ziel ist es, das ACP zumNut-
zenderRegionalsein führendeseuropä-
isches Zentrum für Forschung und Aus-
bildung inderOptikundPhotonik sowie
für dieEntwicklungunddenTransfer op-
tischer Technologien zu etablieren. Ein
Kernelement der„Agenda für exzellente
Photonik“ ist die Stärkung der interna-
tionalen Nachwuchsförderung und die
noch engere Anbindung bereits exzel-
lenter Forschungsschwerpunkte an die
globale Spitzenforschung. So sollen die
Schwerpunkte Ultraoptik, Starkfeldphy-
sik undBiophotonik auf denFeldernder
Medizinoptik undMaterialwissenschaft
nochenger kooperieren.Durchdieneue
Strategiewill man einerseits in nationa-
len und internationalen Förderprogram-
men zukünftig noch erfolgreicher sein
und dabei andererseits dieBalance zwi-
schenallgemeingültigerGrundlagenwis-
senschaft und anwendungsorientierter
Forschung für dieRegion stärken. AB
Photonikisteinerder
Forschungsschwer-
punktederFSU.
Foto:Kasper
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