Jahresbericht 2013-2015 der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät

122 — FORSCHUNG

Forschungszentren

Insgesamt 46 Wissenschaftler („principal scientists“), da-

runter 39 Hochschullehrer, bilden zum Jahresausgang 2015

die Gemeinschaft der Mitglieder des im Jahr 2010 gegrün-

deten Abbe Center of Photonics (ACP). Unter den Zent-

rumsmitgliedern aus insgesamt vier Fakultäten bildet die

Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät mit 13 Mitglie-

dern eine zentrale Säule. Das ACP sieht sich der Jenaer

Tradition exzellenter Forschung und Lehre in der Optik und

Photonik verpflichtet und bildet die primäre, arbeitsgrup-

pen-, fakultäts- und disziplinübergreifende Vertretung und

den operativen Schmelztiegel der Profillinie „Licht“ der

Universität. Im Jahr 2015 formulierte das Zentrum seine

langfristige Entwicklungsstrategie „ACP

2020

- Agenda für

exzellente Photonik“ und verfolgt dabei die Vision, sich

zum Nutzen der Region als führendes europäisches Zent-

rum für Forschung und Ausbildung in der Optik und Photo-

nik sowie für Entwicklung und Transfer optischer Techno-

logien nachhaltig zu verstetigen. Diese Roadmap wird von

2015 bis 2019 im Rahmen des Landesprogramms ProExzel-

lenz mit 3,9 Mio. Euro gefördert. Auch das vom ACP feder-

führend getragene und von der DFG geförderte Internatio-

nale Graduierten Kolleg DFG-IGK 2101, das im September

2015 zusammen mit drei kanadischen Partnern starten

konnte, findet maßgebliche Beteiligung der Fakultät.

Abbe Center of Photonics (ACP)

Direktor:

Prof. Dr. Andreas Tünnermann (Physikalisch-Astronomische Fakultät, Institut für Angewandte Physik)

Webseite:

www.acp-uni-jena.de

Center for Energy and Environmental Chemistry Jena (CEEC Jena)

Sprecher:

Prof. Dr. Ulrich S. Schubert (Institut für Organische und Makromolekulare Chemie)

Webseite:

www.ceec.uni-jena.de

Im gemeinsam von der Friedrich-Schiller-Universität Jena

und dem mit ihr eng kooperierenden Fraunhofer IKTS Her-

msdorf/ Dresden betriebene Center for Energy and Environ-

mental Chemistry Jena (CEEC Jena) werden Grundlagenfor-

schung und anwendungsorientierte Forschung und Entwick-

lung im Bereich der Energie und Umweltforschung vereint.

Hierbei stehen vor allem neue Materialien im Vordergrund

(Polymere, Kohlenstoffmaterialien, Keramiken und Gläser).

Die Forschungsschwerpunkte liegen aktuell u. a. im Bereich

polymerer Batterien, Natrium-Ionen-Batterien, stationärer

Batterien (Polymer-Redox-Flow-Batterie, Natrium-

Nickelchlorid-Batterie) und organischer Photovoltaik. Im

Bereich der Lehre finden sich die Forschungsinhalte des

CEEC Jena im neuen Masterstudiengang „Chemie Energie

Umwelt“ wieder. Im Oktober 2015 wurde der Forschungs-

neubau mit 1.500 m

feierlich eröffnet. Wissenschaftlicher

Direktor des CEEC Jena ist der Lehrstuhlinhaber für Organi-

sche Chemie II, Prof. Dr. Ulrich Schubert.

Abb. 1. Rendering der Südansicht des finalen ACP-Gebäudes auf

dem Beutenberg Campus in Jena. Zum Jahresbeginn 2016

werden Chemiker, Physiker, Biologen und Mediziner der

Universität ihre Forschungsarbeiten in den 2.600 m

hochwertigster Labor- und Bürofläche aufnehmen können.

Grafik: HENN Architekten

Abb. 2. Prototyp einer am Center for Energy and Environmental

Chemistry auf Basis von Polymeren entwickelten Folienbatterie.

Foto: Jan-Peter Kasper