Jahresbericht 2012 / 2013 - page 20

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II
Forschung
Als fächerübergreifende Ergänzung gilt exemplarisch
der der Profillinie Life zugeordnete Entwicklungsbe-
reich Alternsforschung. Als Ergebnis einer Beratung
von Stakeholdern zum Thema Altern und Gesundheit
wurde im Juni 2012 ein interdisziplinärer Workshop
zur Alternsforschung durchgeführt, in welchem Wis-
senschaftler Thüringer Hochschulen, außeruniver-
sitärer Forschungseinrichtungen und forschender
Unternehmen ihre Vorstellungen präsentierten und
diskutierten. Davon ausgehend wurde 2013 das Zen-
trum für Alternsforschung gegründet, dessen erster
Direktor Herr Prof. Dr. Lenhard Rudolph ist.
Im November 2012 fand der Workshop „Rechtsex-
tremismus im Fokus der Forschung an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena“ statt, der Experten aus
der Universität und darüber hinaus vereinte. In der
Veranstaltung wurde über das Programm des Kom-
petenzzentrums Rechtsextremismus der Universität
beraten und es konnten die Weichen für die Grün-
dung des Zentrums am 1. Februar 2013 gestellt wer-
den. Zusammen mit der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg hat die FSU Jena den Zuschlag
für die Einrichtung eines Zentrums für Polenstudien
erhalten.
Mit der Prognose, dass im Jahr 2030 etwa die
Hälfte der Deutschen über 50 und ein Drittel über
65 Jahre alt sein wird, stellt der demographische
Wandel eine der größten Herausforderungen un-
serer Zeit dar und konfrontiert unsere Gesellschaft
mit zahlreichen Fragen und Herausforderungen.
Das am 1. Juli 2013 an der FSU Jena gegründe-
te „Zentrum für Alternsforschung“ soll durch die
inter- und intradisziplinäre Zusammenarbeit von
Medizinern, Biologen, Biochemikern, Ernährungs-
und Sozialwissenschaftlern bei der Beantwortung
dieser Fragen behilflich sein. Denn es geht nicht
nur um die Erforschung der biologischen Alte-
rungsprozesse und die gesundheitlichen Folgen,
sondern auch um die Frage, wie sich Lebens- und
Arbeitsbedingungen an den gesellschaftlichen
Wandel anpassen müssen. Das gesamte Spek-
trum der Wissenschaften am Standort Jena und
in der Region wird sich dieser multiplen Heraus-
forderung stellen und das Thema auf mehreren
Ebenen bearbeiten. Das fakultätsübergreifende
Zentrum für Alternsforschung Jena soll verschie-
dene Fachdisziplinen zusammenbringen und eine
Plattform für die Durchführung von interdiszi-
plinären Verbundprojekten auf lokaler und über-
regionaler Ebene bieten. Neben der Förderung
des Meinungsaustausches und der Initiierung
wissenschaftlicher Kooperationen zwischen Al-
ternsforscherinnen und Alternsforschern aus ver-
schiedenen Fachdisziplinen soll das ZAJ auch der
Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit und der
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
im Bereich der Alternsforschung dienen.
Herausforderungen des demografischen Wandels annehmen –
Gründung des Zentrums für Alternsforschung Jena (ZAJ)
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