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VI

Lehre und Nachwuchsförderung

Im Wintersemester 2014/15 starteten die neuen

Lehrveranstaltungen im klinischen Studienabschnitt.

Mit dem Ziel einer besseren Vorbereitung auf den

Berufseinstieg und der Gewinnung hochmotivierter

Studierender hatte die Medizinische Fakultät den

Studiengang Humanmedizin an der Universität Jena

komplett überarbeitet. Kern des Jenaer Neigungs-

orientierten Studiums JENOS ist die Wahl einer

der drei Linien Klinik-, Ambulant- oder Forschungs-

orientierte Medizin im zweiten Studienabschnitt, die

die Studierenden nach einer Orientierungsphase als

Wahlfach belegen. Dazu bietet JENOS ein kompaktes

Kerncurriculum, das im zweiten Studienabschnitt

etwa 85% der Lehrveranstaltungen ausmacht und für

alle verbindlich ist. Es vermittelt alle Inhalte, die in

der ärztlichen Approbationsordnung gefordert sind.

Für die Ausarbeitung des reformierten Medizinstu-

dienganges stellte der Freistaat Thüringen in den

vergangenen Jahren Mittel aus dem Hochschulpakt

von insgesamt 1,3 Mio.

zur Verfügung. Die sukzes-

sive Umsetzung der Studienreform ist angesichts der

begrenzten Ressourcen eine Herausforderung, denn

ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf praxisnahen

und damit aufwändigen Lehr- und Prüfungsformen,

wie zum Beispiel Kleingruppenunterricht, Unterricht

am Krankenbett und praktischen Prüfungsparcours.

Die Forschungsorientierte Linie ermöglicht ein Dop-

pelstudium im Sinne einer Begabungsförderung, dem

sich nach dem Masterabschluss eine naturwissen-

schaftliche Promotion anschließen kann. Auf diese

Weise bietet die Fakultät für geeignete und motivier-

te Studierende individuelle Begleitung zur interna-

tional anerkannten Doppelqualifikation MD/PhD an.

Im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre fördert das

BMBF das Projekt PJ+, das auf die Verbesserung der

Ausbildungsqualität im Praktischen Jahr (PJ), dem

sechsten Jahr im Medizinstudium, abzielt. Kernpunk-

te des Programmes, an dem sich bereits acht Kliniken

des UKJ beteiligen, sind die Betreuung der Studie-

renden im Praktischen Jahr durch Facharztmentoren,

Leistungsüberprüfungen mit unmittelbarem Feed-

back und die Erarbeitung einer einrichtungsspezifi-

schen Infobroschüre für PJlerinnen und PJler.

In Kooperation mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena

bietet das UKJ seit dem Wintersemester 2014 zwei

neue Studiengänge an. Die Studienprogramme Ge-

burtshilfe/Hebammenkunde und Pflege ermöglichen

den Studierenden einen berufsqualifizierenden Ab-

schluss nach drei Jahren sowie den Abschluss des

insgesamt vierjährigen Studiums nach den Prüfungen

und der Bachelorarbeit.

Der im Rahmen des interfakultären Profilzentrums

Center for Medical Optics and Photonics erarbeitete

forschungsorientierte Masterstudiengang Medical

Photonics befindet sich in der Akkreditierungsphase.

Er soll im Wintersemester 2016/17 starten.

JEN S

KoM

FoM

AoM