Jahresbericht 2018-2019

Abb. 2. Geodynamisches Observatorium Moxa: Unsere kontinuierlichen Temperaturmessungen mit einer optischen Faser zeigen die saisonalen Temperaturänderungen bis in Tiefen von annähernd 20 m. Abbildung: Cornelius Schwarze. FORSCHUNG — 135 Abb. 3. Thüringer Seismologisches Netz: Kontinuierliche Darstel- lung der Bodenschwin- gungen für einen Tag an einer Beispielstation des Thüringer Seismolgischen Netzes mit Aufzeichnung mehrerer kleiner Erdbeben. Abbildung: AG Wegler. Das gemeinsam von der Friedrich-Schiller-Universi- tät Jena und dem Thüringer Landesamt für Um- welt, Bergbau und Naturschutz betriebene Thü- ringer Seismologische Netz dient der Erfassung der natürlichen und der durch Bergbau induzier- ten Erdbeben in Thüringen. Hierbei erstreckt sich ein seismisch aktives Gebiet, das nördlich von Leipzig beginnt, über Ostthüringen bis in das tschechische Vogtland. Induzierte, d.h. durch menschliche Aktivitäten verursachte Seismizität, tritt insbesondere in den Kalibergbaurevieren Werra und Südharz auf. Insgesamt besteht das Thüringer Seismologische Netz derzeit aus 26 Thüringer Seismologisches Netz Webseite: www.geophysik.uni-jena.de/Einrichtungen+_+Labore/Thüringer+Seismologisches+Netz seismischen Messstationen und 5 weiteren Test- stationen. Jede Messstation erfasst und digitali- siert kontinuierlich die lokale Bodenschwing- geschwindigkeit (Abb. 3). Diese digitalen Daten werden dann in Echtzeit per Mobilfunk übertra- gen und in Jena zusammengeführt, wobei auch die Daten weiterer Messnetze berücksichtigt werden. Automatische Echtzeitalgorithmen de- tektieren Erdbebensignale im kontinuierlichen Datenstrom, führen eine Ortung des Hypozentrums durch und bestimmen die Erdbebenmagnitude. Im Falle eines stärkeren Erdbebens werden automati- sche Alarmierungen per E-Mail und SMS verschickt.

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