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Vorwort

Vom Wandel(n)

Universitätssommerfest Juni 2014: Eine Universität

bewegt die ganze Stadt. Mehr als fünftausend Leute

sind in den Griesbach’schen Garten gekommen. Ich

bin der Einladung meines Vorgängers, Klaus Dicke,

gefolgt, kurz nach meiner Wahl, aber noch vor meinem

Amtsantritt an diesem Fest teilzunehmen. Kein Ereignis

hätte dem zukünftigen Präsidenten besser vor Augen

führen können, welche Bedeutung die Universität für

die Stadt und die Region hat, wie sehr Stadt und Uni-

versität miteinander verwoben sind und wie stolz die

Region auf ihre Universität ist.

Das Universitätssommerfest - seit Jahren fester Be-

standteil des dies academicus, des Schillertages - stand

unter dem Motto: Wandel(n). Wer auch immer dieses

Motto vorgeschlagen hat: Es beschreibt die beiden

Pole, zwischen denen sich eine Universität bewegt.

Der eine Pol ist der Wandel: In der Wissenschaft geht

es um neue Erkenntnisse; Wissenschaft lebt geradezu

Klaus Dicke hat in seiner Rede auf dem Universitäts-

sommerfest 2014 ganz besonders denen gedankt, die

täglich dazu beitragen, dass die Maschinen der FSU

rundlaufen. Dazu gehören alle, die in Verwaltung und

Infrastruktur tätig sind. Diesen Dank möchte ich bekräf-

tigen. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

danke ich für ihr Engagement in Forschung und Lehre.

Ein besonderer Dank geht an die Studierenden, die

sich über das Studium hinaus an unserer Universität

engagieren. Ein herzlicher Dank geht an Klaus Dicke

für die freundschaftlich-kollegiale Übergabe der Staffel

zum 16. Oktober 2014.

Ich wünsche Ihnen die Muße, unseren Jahresbericht

2014 durchzublättern. Sie werden auf interessante

Seiten stoßen.

Prof. Dr. Walter Rosenthal

Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena

vom Wandel. Darin ist sie frei (dafür steht Artikel 5

unseres Grundgesetzes, Freiheit von Forschung und

Lehre). Der Wandel betrifft aber auch die Erwartungen

von Politik und Gesellschaft an die Wissenschaft. Dabei

geht es nicht nur um wechselnde inhaltliche Erwartun-

gen, die drängenden Fragen, das „Was?“, sondern auch

um das „Wie?“, also die Rahmenbedingungen für die

Wissenschaft einschließlich ihrer Organisation. Gerade

beim „Wie?“ hat es in den letzten Jahren erhebliche

- auch grundlegende - Veränderungen gegeben, die

unsere Universität bewältigen musste.

Der andere Pol, das Wandeln, steht häufig in der Gefahr,

vernachlässigt zu werden. Aber auch dieser Pol betrifft

den Kern von Wissenschaft: Es braucht Zeit, Konzen-

tration, ja Muße, um über Neues nachzudenken, es zu

überprüfen und darüber mit anderen zu diskutieren.

In „Wissenschaft als Beruf“ benutzt Max Weber die

Begriffe Leidenschaft, harte Arbeit und den Einfall. In

Zukunft wird es stark darauf ankommen, Freiräume für

das Wandeln in Forschung und Lehre zu erhalten oder

neu zu schaffen.