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den Kreis der wissenschaftlich tätigen Menschen

aufgenommen zu werden, habe ich als Auszeich-

nung empfunden. [...] Heute bin ich offenkundig

mutiger in den Formulierungen, im Wagnis einer

These. Zweifellos bin ich sehr froh, diese Arbeit ge-

schrieben zu haben …”

„Es bereitet mir Freude, neue Dinge auszuprobieren

und zu entdecken, eben zu forschen. Daher habe

ich mich für eine wissenschaftliche Karriere ent-

schieden. An der Universität bin ich recht frei in der

Wahl der Themen, die ich gerne bearbeiten möchte,

genieße also als Wissenschaftlerin ein hohes Maß

an Freiheit und kann mich selbst verwirklichen. Da-

rüber hinaus ist die Universität ein recht flexibler

Arbeitgeber. Das ist gerade für Frauen mit Kindern

sehr wichtig. Ich kann mir beispielsweise meine Ar-

beitszeit frei einteilen. So kann ich bis zum Nach-

mittag im Büro arbeiten und dann wertvolle Zeit

mit meinen Kindern verbringen. Am Abend, wenn

diese im Bett sind, kann ich dann meine Arbeit

fortsetzen.

Als negativ empfinde ich die unsichere Beschäf-

tigungssituation. Man hangelt sich von einer Be-

fristung zur anderen und nach 6 Jahren ist dann

endgültig Schluss, sofern man nicht eine der we-

nigen Dauerstellen ergattern konnte. Alternativen

gibt es nur wenige. Ein großer Teil meiner Zeit fließt

in die Vorbereitung und Durchführung von Lehrver-

anstaltungen, sodass Forschung und andere für

mein persönliches Vorankommen wichtige Arbeiten

oftmals zu kurz kommen. Auch liegt der Fokus in

der PostDoc-Phase nicht mehr ausschließlich auf

der forschenden Tätigkeit, sondern eher im organi-

satorischen und anleitenden Bereich. Das enorme

Arbeitspensum erfordert es, deutlich mehr als die

täglichen 8 Stunden oder auch am Wochenende

zu arbeiten.