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FSUNewsletter/SS2016

Experte fürs BMBF

Uwe Cantner in Kommission berufen

Prof. Dr. Uwe Cantner (Foto) ist von der Bundesforschungsmi-

nisterin Johanna Wanka in die Expertenkommission Forschung

und Innovation (EFI) des Ministeriums (BMBF) berufen worden.

„Die Berufung ist eine große Ehre“, sagt der Jenaer Lehrstuhlin-

haber für Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomik und ergänzt: „Ich

habe dadurch auch die Möglich-

keit, spezifische Sichtweisen

aus Mitteldeutschland in dieses

Beratungsgremium und damit in

die Politik einzubringen.“

Die sechsköpfige Experten-

kommission ist ein Pendant zum

Sachverständigenrat zur Begut-

achtung der gesamtwirtschaft-

lichen Entwicklung. EFI berät

die Bundesregierung im Bereich

Forschung und Innovation und

beantwortet Fragen wie: In wel-

che Richtungen gehen technolo-

gischeTrends?Welchen Einfluss

haben Forschungstrends auf die

wirtschaftliche Entwicklung?

Außerdem bereitet das Gremium das Jahresgutachten vor, das

im Februar an die Ministerin und die Bundeskanzlerin überreicht

wurde. Die ist Cantner nicht ganz unvertraut, hatte ihn Angela

Merkel doch bereits 2014 zu einem Zukunftsgespräch eingeladen.

Damals ging es um den Zusammenhang zwischen Wettbewerb,

Innovation undWohlstand in Zeiten wesentlicher technischer Ver-

änderungen, wie ,Industrie 4.0‘ oder ,Internet der Dinge‘. 

AB

Personalia

Foto:Günther

Unvergessene Lyrik

Stipendium für Cordula Kropik

Foto:Günther

Foto:Günther

EU-Forschungspreis

Zwei Millionen für Lothar Wondraczek

Sie gehören zu den höchstdotierten

Forschungsförderpreisen, die die EU

vergibt: die sog. ERC-Grants. Mit einem

ERC Consolidator Grant ist auch Prof. Dr.

Lothar Wondraczek (Foto) ausgezeich-

net worden. Der Lehrstuhlinhaber für

Glaschemie II erhält rund zwei Millionen

Euro, mit denen er in den nächsten fünf

Jahren im Rahmen des Forschungspro-

jektes UTOPES hochfunktionale Glas-

werkstoffe entwickeln will.

„Die Vergabe dieses Grants an Prof.

Wondraczek belegt, dass die Friedrich-

Schiller-Universität mit ihm einen ex-

zellenten Wissenschaftler berufen hat,

von dem in Zukunft noch Großes zu

erwarten ist“, unterstreicht Jenas Uni-

Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal die Bedeutung dieser raren

Auszeichnung. „Der Gewinn eines ERC-Grants ist sicher ein Rit-

terschlag für meine Arbeitsgruppe, vor allem aber auch einzig-

artiger Impulsgeber für die Verwirklichung einer ganzen Reihe

von mittel- und langfristigen Forschungsideen auf dem Weg zu

völlig neuen Arten nichtkristalliner Materialien“, freut sich Prof.

Wondraczek.

LotharWondraczek ist der dritteWissenschaftler der Universität

Jena, der seit dem Start des europäischen Exzellenzprogrammes

2007 eine solche Auszeichnung des Europäischen Forschungsra-

tes erhält. Der 37-jährige Glas-Experte ist seit 2012 Lehrstuhlin-

haber am Otto-Schott-Institut für Materialforschung. 

AB

Der Tod Walthers von der Vogelweide liegt rund 780 Jahre

zurück. Und doch hallt sein Name im Gedächtnis nach. Wes-

halb Walther und andere Lyriker des Mittelalters in den Erin-

nerungen präsent sind, ist nur eine der Fragen, denen PD Dr.

Cordula Kropik (Foto) nachgeht. Der Mediävistin vom Institut

für Germanistische Literaturwissen-

schaft wurde von der Deutschen

Forschungsgemeinschaft (DFG) ein

Heisenberg-Stipendium bewilligt.

Mit dieser besonderen Förderung

würdigt die DFG nicht zuletzt die

bisherige Arbeit der Jenaer Privatdo-

zentin, die sich mit der Literatur des

Mittelalters in ihrer gesamten Breite

befasst. Mit dem Stipendium er-

möglicht die DFG Wissenschaftlern,

an einem hochkarätigen Forschungs-

projekt zu arbeiten und sich so für

den Ruf an eine Hochschule weiter

zu qualifizieren. Damit verbunden ist

eine Förderung über drei Jahre mit einer Gesamtsumme von

rund 200000 Euro. Diese fließt in Kropiks aktuelles Großpro-

jekt, das sich ästhetischen Aspekten der deutschen Literatur

des Mittelalters widmet. 

biw

Ehre für Genetiker

Thüringer Forschungspreis vergeben

Prof. Dr. Christian Hübner (r.)

und Prof. Dr. Ingo Kurth (l.) vom

Institut für Humangenetik am

Universitätsklinikum sind mit

einem Thüringer Forschungs-

preis für Grundlagenforschung

ausgezeichnet worden. DieWis-

senschaftler entschlüsselten die

Rolle des Proteins FAM134B:

Es steuert den ständigen be-

darfsgerechten Umbau- und

Erneuerungsprozess, dem das

endoplasmatische Retikulum als

wichtiges Zellorgan unterliegt.

Die Arbeitsgruppen von Hübner und Kurth am Institut für

Humangenetik forschen zu den Mechanismen neurodegenera-

tiver Erkrankungen. Sie untersuchen die molekularen Prozesse

bei genetisch bedingten Erkrankungen, die zu neurologischen

Ausfällen wie zum Beispiel motorischen Störungen oder dem

Verlust von Sensibilitäts- und Schmerzempfinden führen.

Für ihre Ergebnisse erhielten Christian Hübner und Ingo

Kurth den Forschungspreis, der die Bedeutung dieser Arbeit

für die Verbesserung der Diagnostik und Therapie seltener Er-

krankungen hervorhebt. Er ist mit 12500 Euro dotiert. vdG

Foto:Günther