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Uni-Journal Jena02/15

Internationales

Empfehlung: In Jena studieren!

Studie belegt Attraktivität des Standortes für internationale Studierende

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena

(FSU) ist für Studierende aus dem Aus-

land eine attraktive Hochschule, die

gern weiterempfohlen wird. Das ist

das Ergebnis einer aktuellen Befragung

durch das Dezernat für Akademische

und Studentische

Angelegenheiten.

„Sehr häufig ent-

scheiden sich Stu-

dierende vor dem

Hintergrund per-

sönlicher Kontakte

für unsere Uni-

versität“, sagt Stu-

dienleiterin Prof.

Dr. Eva Schmitt-

R o d e r m u n d .

Rund die Hälfte

der internationa-

len Studierenden

hätte sich für die

FSU entschieden,

weil sie ihnen von

Freunden empfoh-

len wurde.

Weiterhin ergab

die Befragung,

dass „Studierende

in unseren englischsprachigen Master-

studiengängen besonders zufrieden

sind, obwohl sie oftmals praktisch kein

Deutsch können“, sagt Claudia Hüttner,

die maßgeblich an der Studie beteiligt

war. Die FSU arbeitet weiter am Ausbau

der Englischsprachigkeit auf dem Cam-

pus und des englischsprachigen Studi-

enangebots, um noch mehr Studierende

aus dem Ausland anzuziehen. Hingegen

seien gute Sprachkenntnisse für Studie-

rende in deutschsprachigen Studiengän-

gen ein zentraler Schlüssel zum Studien­

erfolg und zugleich zur Zufriedenheit mit

dem Studium.

Intensive Betreuung

Fasziniert sind Studierende aus dem

Ausland von der langen Tradition der Uni

Jena sowie demWirken von Goethe und

Schiller. Knapp ein Viertel der internatio-

nalen Studierenden hat sich zudem für

Jena entschieden, obwohl sie sich auch

über klassische westdeutsche Hoch-

schulen informiert hatten. Die Leiterin

des Internationalen Büros Dr. Claudia

Hillinger ist sich sicher: „Eine Rolle für

diese Entscheidung dürfte spielen, dass

in Jena eine schnelle Bearbeitung der

Bewerbung und die intensive Betreu-

ung von Bewerbern geboten wird, wie

bereits eine frühere Befragung ergeben

hat.“ Die Studie ist zu finden unter: www.

uni-jena.de/studienplatzmarketing.de. sl

Voneinander lernen

Altertumswissenschaftler pflegen enge Kontakte nach Georgien

„Vivat crescat floreat amicitia Tiphlitano-

Jenensis ad multos annos!“ – Noch

viele Jahre möge sie wachsen und

gedeihen, die Freundschaft zwischen

Tbilisi und Jena! So begrüßte Prof. Dr.

Timo Stickler die Teilnehmer der inter-

nationalen Konferenz „Topical Issues of

Ancient Culture and Its Heritage“, die

im September 2014 an der Staatlichen

Ivane-Javakhishvili-Universität in der ge-

orgischen Hauptstadt Tbilisi stattfand.

Drei Tage lang diskutierten 80 Wissen-

schaftler aus elf Ländern über aktuelle

Fragen der Altertumswissenschaften.

Prof. Stickler leitete die Jenaer Delega-

tion, zu der Historiker, Philologen und

Archäologen gehörten.

Anlass der Tagung war das 45-jährige

Bestehen der freundschaftlichen Kon-

takte zwischen dem Institut für Alter-

tumswissenschaften der Uni Jena und

dem Institut für klassische, byzantini-

sche und moderne griechische Studien

der Universität in Tbilisi. Zahlreiche Stu-

dierende und Dozenten nutzten in den

über vier Jahrzehnten die Gelegenheit,

das Partnerinstitut zu besuchen, Land

und Leute kennenzulernen. Eine echte

Freundschaft sei entstanden, sagt Stick-

ler. „Wir können in dieser nicht einfachen

Zeit voller Spannungen gar nichts Besse-

res tun, als Menschen unterschiedlichs-

ter Provenienz zusammenzubringen und

voneinander lernen zu lassen.“

Die Anfänge der Zusammenarbeit

waren sicherlich dekretiert, doch mit

dem politischen Umbruch 1989/90

zeigte sich, dass eine feste Verbindung

entstanden war: „Die Zusammenarbeit

mit Tbilisi hat sich nach 1990 intensi-

viert“, so Stickler. Zu den Höhepunkten

der Kooperation zählt ein gemeinsames

Grabungs- und Surveyprojekt in Gonio,

dem früheren Apsaros, einer römischen

Festung in Georgien. Intensiviert wurde

zudem der Austausch vonWissenschaft-

lern. Am Beginn der Kooperation hatte

ein Partnerschaftsvertrag gestanden, mit

dem Ziel, „die Freundschaft zwischen

den Völkern der vertragsschließenden

Seiten zu festigen“.

Aktuell stehen u. a. eine Gastpro-

fessur von Prof. Dr. Annegret Plontke-

Lüning an der Universität Batumi und

Forschungsaufenthalte der Professorin

Tina Dolidze und der Doktorandin Ana

Tsanava in Jena auf dem Programm –

die Kooperation geht weiter! 

sl

Prof.Dr.TimoStick-

ler(Mitte)beimBe-

suchderGrabungs-

stätteGraklianiGora

inGeorgien.

Foto:Plontke-Lüning

Das„Hausaufder

Mauer“istheute

einezentraleBegeg-

nungsstättefürdie

internationalenStu-

dierenden.

Foto:Kasper