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Uni-Journal Jena02/15

Bessere Kommunikation

Seit 2013 gibt es nur noch ein Institut für Mathematik.

Was hat sich seitdem verändert?

Die Kommunikation zwischen den einzelnen Ar-

beitsgruppen hat sich wesentlich verbessert. Es

finden regelmäßig Sitzungen des Institutsrates

statt, auf denen viele Fragen von gemeinsamem

Interesse diskutiert werden. Dies betrifft vielfältige

Themen, von der Organisation der Lehre bis hin zu

Stellenausschreibungen. Mit diesen Treffen gelingt

es, alle Professoren in Entscheidungsfindungen

einzubinden, was vorher eher den im Fakultätsrat

vertretenen Kollegen vorbehalten war.

Für die Arbeit als Dekanin ist es natürlich sehr

angenehm, dass es statt drei Instituten mit drei un-

terschiedlichen Ansprechpartnern jetzt ein Institut

mit einem Institutsdirektor gibt. Absprachen sind

dadurch unkomplizierter möglich.

Die Informatik war bereits vor zehn Jahren, als

ich nach Jena kam, in einem Institut organisiert.

Ich hatte den Eindruck, dass durch den regelmäßig

tagenden Institutsrat der Informationsfluss inner-

halb der Informatik damals besser war als in der

auf mehrere Institute aufgespaltenen Mathematik

– und glaube, dass die Zusammenführung in einem

Institut in der Mathematik zu einem vermehrten

Austausch geführt hat. Meine Hoffnung als Deka-

nin ist, dass sich dieser Austausch langfristig auch

in vermehrter Kooperation, etwa der Beantragung

von Verbundprojekten, niederschlägt.

Ich habe die Umstrukturierung damals angeregt,

denn aus meiner Sicht war die institutsübergrei-

fende Kommunikation in Bezug auf die strategische

Entwicklung von Lehre und Forschung mangelhaft.

Auch war die Vertretung aller Institute im Fakul-

tätsrat nicht immer gewährleistet. Die Diskussion

mathematikspezifischer Probleme wurde – zum

Leidwesen der Informatiker – teilweise in den Fa-

kultätsrat verlagert. Die Arbeit des Dekans wurde

dadurch erschwert.

Es gab Bedenken, dass durch die Fusion die bei-

den kleineren Institute benachteiligt bzw. dominiert

werden. Das betraf die bisherige finanzielle Aus-

stattung und auch die Selbstbestimmung einzel-

ner Lehrstühle hinsichtlich Aufgaben in Lehre und

Forschung. Die Bilanz nach der Zusammenführung

der drei mathematischen Institute fällt nach meiner

Ansicht jedoch positiv aus: Die monatlichen Sitzungen des Institutsrates haben die

Kommunikation und den Informationsfluss verbessert. Im Fakultätsrat zu treffende

Entscheidungen, wie etwa die personelle Entwicklung verbunden mit wieder zu

besetzenden Professuren und der Struktur- und Entwicklungsplan, wurden im In-

stitutsrat vorbereitet. Auch Vertreter des Mittelbaus, der Studierenden und Dokto-

randen wurden dabei einbezogen. Außerdem hat sich die Außendarstellung der

Mathematik verbessert.

Zu ihrer Gründung 1992 bestand die

Fakultät für Mathematik und Informa-

tik aus fünf Instituten sowie der Abtei-

lung für Didaktik. Seit dem 1. Oktober

2013 ist die Fakultät neu aufgestellt:

Seither setzt sie sich zusammen aus

dem Institut für Informatik, dem Ins-

titut für Mathematik und – weiterhin

– der Abteilung für Didaktik.

Bereits 1993 fusionierten das „Ins-

titut für Theoretische und Praktische

Informatik“ sowie das „Institut für

Angewandte und Technische Informa-

tik“ zu einem „Institut für Informatik“.

Die drei mathematischen Institute

– das „Mathematische Institut“, das

„Institut für Angewandte Mathema-

tik“ und das „Institut für Stochastik“

– ebenfalls unter einem Dach zusam-

menzuführen, erwies sich jedoch als

ein langwieriger Prozess: So gab es

immer wieder entsprechende An-

stöße sowohl von der Uni-Leitung als

auch von Angehörigen der Fakultät.

Bedenken, dass nach dem Zusam-

menschluss die einzelnen Fachgebiete

nicht mehr gleichwertig vertreten sein

werden, verhinderten jedoch zunächst

die Strukturreform. Prof. Dr. Hans-

Jürgen Schmeißer, der von Oktober

2010 bis September 2013 Dekan der

Fakultät war, verlieh dem Thema wie-

derum neuen Auftrieb und nach aus-

führlichen Diskussionen beschloss der

Fakultätsrat im Juli 2012 einstimmig,

die drei Institute zu einem „Institut

für Mathematik“ zusammenzuführen.

Im Oktober 2012 bestätigte der da-

malige Rektor, Prof. Dr. Klaus Dicke,

die geplante Änderung der Instituts-

struktur. Während der einjährigen

Übergangsphase wurde festgelegt,

die Lehrstuhlstruktur, die Zuordnung

der Mitarbeiter und der Sekretariate

sowie die Verfahrensweise bei der

Verwendung der Haushaltsmittel wei-

testgehend zu erhalten. Zudem wurde

ein Institutsrat gebildet, bestehend

aus allen Professoren sowie Vertre-

tern des Mittelbaus, der Doktoranden

und Studierenden und sonstigen Mit-

arbeitern. Auf der konstituierenden

Sitzung des Institutsrates am 10. Juli

2013 wurde Prof. Dr. Michael Neu-

mann zum Institutsdirektor gewählt.

Am 1. Oktober 2013 folgte schließlich

der offizielle Zusammenschluss. ch

Prof.Dr.Hans-JürgenSchmeißer,

ProfessorfürAnalysis.Erwarvon

Oktober2010bisSeptember2013

DekanderFakultätfürMathema-

tikundInformatik.

FSU intern

Prof.Dr.BirgittaKönig-Ries,

Heinz-Nixdorf-Professurfürver-

teilteInformationssystemeamIn-

stitutfürInformatik.SeitOktober

2013istsieDekaninderFakultät

fürMathematikundInformatik.

Prof.Dr.MichaelNeumann,LehrstuhlfürMathematische

Statistik,DirektordesInstitutsfürMathematik.

Foto:Günther

Foto:Günther

Foto:Kasper