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Uni-Journal Jena04/15

Sepsisforschung gestärkt

ZIK Septomics wird weiter vom Bund gefördert

Metropolregion

Mitteldeutschland

Die Universität Jena ist zusammen mit

ihren Partneruniversitäten in Halle und

Leipzig als Mitglied der Europäischen

Metropolregion Mitteldeutschland e. V.

beigetreten. Zweck des Vereins ist laut

Satzung „die Stärkung der Entwicklung,

Vermarktung, Wettbewerbs- und Stand-

ortattraktivität der traditionsreichen

Wirtschafts-, Kultur- und Wissenschafts-

region Mitteldeutschland im Sinne einer

europäischen Metropolregion“.

„Die Friedrich-Schiller-Universität Jena

ist, wie ihre Partner in Halle und Leip-

zig, ein Motor der Wissenschafts- und

Wirtschaftsentwicklung und ein bedeu-

tender internationaler Akteur. Unser Bei-

tritt stärkt nun auch die Metropolregion

Mitteldeutschland, wie diese uns“, sagt

Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal.

„Die drei Hochschulen sind mit ih-

rer bestehenden Zusammenarbeit bei

Forschung, Lehre und Weiterbildung

im Rahmen des Universitätsverbundes

bereits seit 1995 Vorreiter der länder-

übergreifenden Kooperation in Mittel-

deutschland“, so Jörn-Heinrich Tobaben,

Geschäftsführer der Metropolregion Mit-

teldeutschland Management GmbH. Es

sei erfreulich, dass diese Leuchttürme

zukünftig ihr Know-how und ihreThemen

aktiv in die europäische Metropolregion

einbringen werden. 

AB

Die Forschung am

Zentrum für Inno-

vationskompetenz

(ZIK) Septomics

wird für weitere

fünf Jahre vom

Bundesministe-

rium für Bildung

und Forschung

gefördert. Dem

2009 gegründe-

ten Forschungs-

ve r bun d

von

Friedrich-Schiller-

Universität, Uni-

versitätsklinikum

und Leibniz-Insti-

tut für Naturstoff-Forschung und Infek-

tionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI)

stehen damit bis 2020 weitere Finanz-

mittel zur Verfügung. Im ZIK Septomics

arbeiten Grundlagenforscher und Kliniker

zusammen, um ein besseres molekula-

res Verständnis lebensbedrohender Sep-

siserkrankungen zu gewinnen, aus dem

sich neue diagnostische und therapeuti-

sche Ansätze entwickeln lassen.

„Im Rahmen der zweiten Förderphase

werden zwei neue Nachwuchsgruppen

eingerichtet, die in den kommenden

fünf Jahren unsere Forschungsarbeit

bereichern werden“, ist sich Septomics-

Sprecher Prof. Dr. Oliver Kurzai sicher.

So soll die Nachwuchsgruppe „Host

Fungal Interfaces“ klinisch relevante As-

pekte der Pathobiologie invasiver Pilzin-

fektionen untersuchen. Die Nachwuchs-

gruppe „Translational Septomics“ wird

die Expertise des ZIK um die Forschung

zu Mechanismen und klinischer Bedeu-

tung von Organfehlfunktionen imVerlauf

der Sepsis und bei Sepsisüberlebenden

ergänzen und dabei neue Konzepte für

eine frühzeitige Erkennung und thera-

peutische Interventionen entwickeln. US

Foto:Schroll

IneinemLabordesZIKSeptomicsarbeitetAntjeHäder–dieArbeit

desForschungsverbundeswirdfürweiterefünfJahregefördert.

Ein ausgezeichnetes Modell

Erfolg bei Wettbewerb „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“

Die Friedrich-Schiller-Universität (FSU)

gehört zu den ausgezeichneten Hoch-

schulen, die in der ersten Runde des

Wettbewerbs „Qualitätsoffensive Leh-

rerbildung“ des Bundes und der Län-

der gefördert werden. Die FSU konnte

sich mit ihrem Projektantrag, der eine

Weiterentwicklung des erfolgreichen

„Jenaer Modells der Lehrerbildung“ ist,

durchsetzen. Von 80 eingereichten Kon-

zepten haben die Gutachter für 19 eine

Förderung bewilligt. Der Antrag der FSU

ist einer von zwei positiv bewerteten

Anträgen in den Neuen Bundesländern.

„Das ist ein großartiger Erfolg“, freut

sich Prof. Dr. Iris Winkler, Vizepräsiden-

tin für Studium und Lehre. Die Aus-

zeichnung bestätige erneut die Qualität

der Lehrerausbildung an der FSU. „Wir

haben bewiesen, dass wir uns nicht auf

den Lorbeeren ausruhen, die wir mit

dem Jenaer Modell bereits errungen

haben“, so Winkler. Das ausgezeichnete

Vorhaben mit dem Titel „Professionali-

sierung von Anfang an im Jenaer Modell

der Lehrerbildung“ hat ein Antragsvolu-

men von 3,9 Millionen Euro. Im Sommer

wird das Projekt starten. Die Förderung

läuft bis Ende 2018, eine zweite Förder-

phase kann sich anschließen.

Mit den aktuellen Forschungs- und

Entwicklungsprojekten im Rahmen der

Qualitätsoffensive soll das Jenaer Mo-

dell nachhaltig profiliert und für neue bil-

dungspolitische Entwicklungen geöffnet

werden. Dabei werden sich die Forscher

auf dreiThemenfelder konzentrieren: den

Erwerb vonWissen und Können in diszi-

plin- und phasenüberschreitenden Lern-

umgebungen, die Internationalisierung

der Lehrerausbildung sowie den Um-

gang mit Heterogenität und Inklusion.

Ein Forschungs- und Doktorandenkolleg

wird die einzelnen Teilprojekte wissen-

schaftlich vernetzen und u. a. Konzepte

zum Aufbau professioneller Handlungs-

kompetenzen erarbeiten. 

US

Foto:Günther

EinblickindenSchulalltagerhaltenLehramtsstudierendederFSUim

Rahmendes„JenaerModells“bereitsfrühzeitigimStudium.

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