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I

Ob für ein Referat, für Haus- oder Abschlussarbeiten

bzw. wissenschaftliche Vorhaben – Kompetenzen in

der Recherche von wissenschaftlichen Informatio-

nen sind im Studium bzw. zum wissenschaftlichen

Arbeiten unerlässlich. Aus diesem Grund setzt der

Bericht über die ThULB im Jahr 2015 den Schwer-

punkt auf die Erlangung von Informationskompetenz.

Ziel der regelmäßig stattfindenden Informationskom-

petenz-Seminare der ThULB war es auch im Berichts-

jahr, die Teilnehmer mit Recherchetechniken und -ins-

trumenten vertraut zu machen und ihnen Orientierung

in der Komplexität der heutigen wissenschaftlichen In-

formationswelt zu geben. Neben Recherchetechniken

und -instrumenten (Bibliothekskataloge, Datenbanken,

Fachportale, Bibliographien etc.) werden Kenntnisse

über den Umgang mit Literaturverwaltungsprogram-

men, sowie über die Grundlagen des Urheberrechts

vermittelt. Darüber hinaus finden disziplinspezifische

Themen Eingang in die Veranstaltungen, wie z. B. die

Archivrecherche, die Suche nach Bildern oder die

Recherche nach Handschriften und Alten Drucken.

Als sogenannte „ASQ-Module“ (Allgemeine

Schlüsselqualifikationen) sind die Informations-

kompetenz-Seminare der ThULB in die fachlichen

Curricula der FSU integriert. Die Teilnehmer können

nach eigenen Angaben neueste wissenschaftliche

Erkenntnisse in ihre Arbeiten einfließen lassen,

weil sie nun „nicht mehr nur die ersten zehn Tref-

fer aus dem OPAC verwenden“. Neben Informati-

onskompetenz-Seminaren bot die ThULB ebenso

fachspezifische Literatur- und Datenbankschulun-

gen an. Dazu konnten auch Themenschwerpunkte

vereinbart werden (z. B. Recherchemöglichkeiten

zum Thema Erster Weltkrieg). Die Datenbankschu-

lungen erfreuten sich in 2015 in allen Disziplinen

großer Nachfrage.

Die ThULB arbeitet seit einigen Jahren an soge-

nannten Virtuellen Forschungswelten, insbesonde-

re für die Geisteswissenschaften. Es handelt sich

dabei um komplexe Anwendungen, welche die

Anforderungen von Wissenschaftlern an einen um-

fassend aufbereiteten Quellenfundus mit Angaben

zur Genese, Zusammensetzung, Rezeption, Ein-

ordnung in die zeitgenössische Wissenswelt etc.

ebenso erfüllen wie sie die Möglichkeit bieten, ei-

gene Fragestellungen an diesen Corpus zu stellen

respektive zur weiteren Erschließung beizutragen.

Dazu wurden auf Grundlage internationaler Stan-

dards spezielle Editionstools entwickelt, die im Be-

richtsjahr auch für die wissenschaftliche Aufarbei-

tung komplexer Nachlassprojekte genutzt wurden,

wie zum Beispiel für das Vorhaben einer digitalen

Edition der Briefe Erdmuthe Benignas von Reuß-

Ebersdorf (1670-1732). Insgesamt war die Zusam-

menarbeit der ThULB mit dem Digital Humanities

Network Jena (DHnet Jena) 2015 sehr erfolgreich,

wie nicht zuletzt der Betrieb der einschlägigen

Homepage durch die ThULB belegt.

Über ihre Veranstaltungen hinaus konnte die ThULB

2015 weitere Angebote unterbreiten. So gelang es

beispielsweise, die Attraktivität und die Aufent-

haltsqualität in den verschiedenen Teilbibliotheken

zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen für die

Nutzerinnen und Nutzer deutlich zu verbessern. In

der Teilbibliothek Medizin ist es – dank großzügiger

Unterstützung des Universitätsklinikums – gelun-

gen, am Standort Lobeda die Nutzungsbereiche

hoch attraktiv auszubauen. Neben zusätzlichen

Arbeitsplätzen für ein individuelles, konzentriertes

Lernen sind Räume für das kollaborative Arbeiten

sowie ein Lounge-Bereich entstanden.

Mit dem begonnenen Umbau des ehemaligen Multi-

media-Arbeitsbereichs der Teilbibliothek Geistes-

wissenschaften wurde der Grundstein dazu gelegt,

diesen mit einer an modernen Standards orientier-

ten Technikausstattung zu einem flexibel nutzbaren

Informations- und Schulungspool aufzuwerten.

Die Teilbibliothek Rechts-, Wirtschafts- und Sozial-

wissenschaften empfängt ihre Besucherinnen und

Besucher mit einem nun klar gegliederten, nutzer-

freundlichen Service- und Informationsbereich.

Der Kreis schließt sich mit dem neuen Leit- und

Beschilderungssystem für die Orientierung der Bib-

liotheksnutzer vor Ort, welches für die Teilbibliothek

Medizin bereits umgesetzt werden konnte.

www.thulb.uni-jena.de

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB)