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Rubrik 33

01 | LICHT

GEDANKEN

Weitere Informationen über das

Forschungsprojekt:

www.spp-haefen.de/de/die-projekte/

fossa-carolina

Kontakt

Prof. Dr. Peter Ettel, Dr. Lukas Werther

Institut für Orientalistik, Indogermanistik und

Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Löbdergraben 24a, 07743 Jena

Telefon: 03641 / 944890, 03641 / 944889

E-Mail:

p.ettel@uni-jena.de

,

lukas.werther@uni-jena.de www.oriindufa.uni-jena.de

ten Grabungsschnitt unmittelbar an

der Rezat nur etwa die halbe Breite auf.

Dieser Abschnitt war zudem lediglich

rudimentär befestigt. Möglicherweise

markiert dieser Konstruktionswechsel

das Nordende der im frühen Mittelalter

fertig ausgebauten Fahrrinne. Diese ar-

chäologischen Befunde, geoarchäologi-

schen und geomagnetischen Forschun-

gen sind wichtig für die vieldiskutierte

Frage, ob es jemals einen schiffbaren

Anschluss des Karlsgrabens an die Re-

zat und damit an Main und Rhein gab.

Befunde bestätigen Modell aus

vorherigem Projekt

Der Ausgrabung gingen zahlreiche

geoarchäologische Bohrungen und

Sedimentanalysen des Lehrstuhls für

Physische Geographie der Universi-

tät Leipzig sowie eine über 125 Hektar

umfassende

geomagnetische

Pro-

spektion durch das Leibniz-Institut

für Photonische Technologien in Jena

voraus. Diese Untersuchungen bilde-

ten die Voraussetzung für die exakte

Wahl der Grabungen. Dazu wurde im

Jahr 2015 anhand der geomagnetischen

SQUID-Prospektionsdaten ein Modell

des zu erwartenden Grabenquerschnit-

tes entwickelt, das sich nun durch die

Ausgrabungen in vollem Umfang be-

stätigt hat.

Die Ausgrabungen sind Teil des Schwerpunktprogrammes »Häfen von der römischen Kaiserzeit

bis zum Mittelalter« der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Der Karlsgraben wird im Rahmen

dieses Forschungsprojektes seit 2012 von einer Forschergruppe der Universitäten Jena, Leipzig

und Kiel, des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien Jena sowie des Bayerischen Lan-

desamtes für Denkmalpflege intensiv untersucht. Das insgesamt sechsjährige Projekt läuft noch

bis Ende 2018.

H I N T E R G R U N D

Grabungsflächen mit Zelten im Vordergrund. Die Reihe der Grabungsmitarbeiter markiert den Kanalverlauf.

Flechtwerkmatte aus Ästen im Böschungsbereich der Fahrrinne des Karlsgrabens, die offenbar zur

Stabilisierung des Untergrundes diente.