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Uni-Journal Jena02/15

Tipps zum sparsamen Energieverbrauch

Diese und weitere Empfehlungen sind zu finden unter:

www.energie.uni-jena.de

FSU-Einrichtungen

Jeder kann selbst etwas tun

Die „Energiemanagerinnen“ der FSU arbeiten im Dezernat 4

Die Friedrich-Schiller-Universität (FSU)

erstreckt sich mit ihren über 130 Ge-

bäuden und einer Nutzungsfläche von

153 942 m² (Kernuniversität) über das

gesamte Stadtgebiet. Eine Einrichtung

dieser Größe hat einen nicht minder gro-

ßen Verbrauch an Elektroenergie,Wärme

undWasser und nimmt damit direkt Ein-

fluss auf unsere Umwelt. Allein in den

Gebäuden rund um den Campus sind

im Jahr 2013 rund 14 248 m³ Wasser,

4 299 000 MWh Energie und 3 131 000

MWh Fernwärme verbraucht worden.

Mit insgesamt zehn Millionen Euro ist

die Energie-und Wassernutzung einer

der größten Posten im Uni-Haushalt.

„Angesichts der knappen Haushalte

der Hochschulen und der damit verbun-

denen Sparauflagen sollte sich jeder Uni-

Angehörige verantwortlich fühlen, etwas

zur Senkung dieser Kosten beizutragen“,

sagt Marina Sammler. Sie ist seit 2008

Beauftragte für Energiemanagement der

FSU. Angesiedelt ist der Bereich Ener-

giemanagement im Sachgebiet Liegen-

schaftsmanagement des Dezernats 4,

das von Nicole Baum geleitet wird. Sie

ist vor allem für die Rechnungslegung

verantwortlich und wird dabei von Ma-

rina Sammler unterstützt.

Jede Rechnung wird geprüft

Rund 750 Zähler für Strom, Wasser

und Wärme müssen vier Mal im Jahr

abgelesen und ein Großteil der Daten

selbst an die Versorgungsunternehmen

gemeldet werden. Jahr für Jahr fallen an

die 700 Rechnungen an, die alle geprüft

werden. „Zum einen um die sachliche

und rechnerische Richtigkeit zu kont-

rollieren, zum anderen aber auch um

durch die Verbrauchskontrolle mögliche

Einsparpotenziale zu finden“, erläutert

Nicole Baum. Außerdem stellt die Uni-

versität auch selbst Rechnungen aus,

etwa an das Klinikum oder außeruniver-

sitäre Einrichtungen, die Uni-Gebäude

mitnutzen.

Hauptanliegen der „Energiemanage-

rinnen“, die eng mit den Mitarbeitern

der Abteilung Technik interagieren, ist

es, den Energieverbrauch der FSU insge-

samt zu senken: „Nur um die Kostenstei-

gerungen aufzufangen, ist eine jährliche

Senkung des Verbrauchs um ein bis zwei

Prozent nötig“, macht Sammler deutlich.

Doch um Energie undWasser einsparen

und so Kosten senken zu können, seien

in der Regel erst einmal Investitionen in

entsprechende neueTechnik notwendig.

So werden beispielsweise durch den

Einbau sparsamer LEDs zur Beleuch-

tung der Hörsäle 1 bis 3 in der Carl-Zeiß-

Straße 3 jährlich rund 135 MWh Energie

eingespart. Ebenso tragen wasserspa-

rende Spülkästen und Armaturen in den

Sanitäranlagen und Thermostatventile

an Heizkörpern zu einem sparsameren

Verbrauch von Strom, Wärme und Was-

ser bei.

Aktuell hat das Land Thüringen – das

die Stromversorgungsverträge für alle

Hochschulen selbst aushandelt – ein

Energieberatungsunternehmen mit ei-

ner energetischen Feinanalyse für ein-

zelne Uni-Gebäude beauftragt. Derzeit

wird die Thüringer Universitäts- und

Landesbibliothek (ThULB) genauestens

unter die Lupe genommen, um gezielt

Einsparpotenziale zu ermitteln. Die Er-

gebnisse sowie Vorschläge zur Senkung

des Energieverbrauchs sollen im Som-

mer vorliegen, anschließend wird das

Campusgebäude überprüft.

Aber nicht nur durch technische Mo-

dernisierung in den Gebäuden kann

Energie eingespart werden. „Jeder Mit-

arbeiter kann selbst auch etwas tun“,

meint Sammler mit Blick auf einen be-

wussten Umgang mit Strom, Wasser

und Wärme. „Es liegt schließlich in den

Händen der Nutzer, den Verbrauch zu

minimieren.“ Welche einfachen Dinge

dazu beitragen können, zeigen die Mit-

arbeiter des Dezernats 4 u. a. auf einer

neu gestalteten Internetseite (siehe Kas-

ten). Darüber hinaus informiert Marina

Sammler interessierte Mitarbeiter der

Universität gerne auch persönlich und

gibt in Vorträgen und Informationsveran-

staltungen Auskunft. 

biw

Im Büro:

Halten Sie Türen zu Fluren und Räumen

mit niedrigeren Temperaturen geschlos-

sen. Lüften Sie nur stoßweise (fünf bis

zehn Minuten). Dabei sollten Thermos­

tatventile an Heizkörpern auf Frostschutz

eingestellt sein. Außerhalb der Arbeits-

zeiten, insbesondere an Wochenenden,

sollte die Raumtemperatur abgesenkt

werden (Temperaturempfehlung wäh-

rend der Dienstzeit 20 °C). Schalten Sie

Computer, Monitore und Multifunktions-

geräte über Nacht aus, vermeiden Sie

„Stand-by“-Funktionen von Kaffeema-

schinen, Wasserkochern usw.

Im Hörsaal:

Schalten Sie die Beleuchtung nach der

Lehrveranstaltung aus und schließen

die Türen. Nutzen Sie Klimaanlagen nur

bei Bedarf (wenn die Raumtemperatur

über 25 °C liegt). Lüften Sie fünf bis zehn

Minuten vor der Lehrveranstaltung und

schließen Sie anschließend die Fenster.

Im Labor:

Stellen Sie Heizplatten, Gasbrenner, Öl-

und Wasserbäder nach Gebrauch aus.

Nutzen Sie Klimaanlagen nur bei Bedarf

und optimieren Sie die Luftleistung von

Abzügen. Schalten Sie Monitore über

Nacht aus und nutzen Sie die Energie-

optimierungsfunktion für PCs an Mess-

geräten. Halten Sie Türen geschlossen

und nutzen Jalousien, um ein Aufheizen

der Räume durch Sonneneinstrahlung zu

vermeiden.

MarinaSammler(l.)

istBeauftragtefür

Energiemanagement

derFSU.IhrBereich

istimSachgebietLie-

genschaftsmanage-

mentangesiedelt,

dasNicoleBaum(r.)

leitet.

Foto:Günther