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            Vorwort
          
        
        
          Über den gesetzlich gebotenen Jahresbericht an das
        
        
          Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und
        
        
          Kultur hinaus legt die Friedrich-Schiller-Universität
        
        
          hiermit einen an eine breitere Öffentlichkeit gerichteten
        
        
          Bericht über die Jahre 2012 und 2013 vor. Dieser Bericht
        
        
          verfolgt drei Ziele: Erstens will er der Gesellschaft, die
        
        
          Hochschulen finanziert und als „Wissensgesellschaft“
        
        
          in vielfältigster Weise auf ihre Tätigkeit in Forschung,
        
        
          Lehre und Weiterbildung zurückgreift, Rechenschaft
        
        
          ablegen über die Tätigkeit und Entwicklung der Friedrich-
        
        
          Schiller-Universität im Berichtszeitraum. Zweitens will
        
        
          er das spezifische Profil der Universität im europäischen
        
        
          Forschungsraum sowie in der Hochschullandschaft
        
        
          der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats
        
        
          Thüringen darlegen. Und drittens will er die Universität
        
        
          als eine sich selbst verwaltende, autonome Korporation
        
        
          vorstellen, die sich der zahlreichen Facetten ihres Ge-
        
        
          staltungspotenzials für Gegenwart und Zukunft unserer
        
        
          Gesellschaft bewusst ist.
        
        
          All dies sind Fragen, die in der Universität und zwischen
        
        
          Universität und Politik diskutiert werden, aber es sind
        
        
          auch Fragen, auf die wir Ihre Antwort brauchen. Deshalb
        
        
          erhofft sich die Friedrich-Schiller-Universität, dass die
        
        
          Lektüre des Jahresberichts 2012/2013 Ihnen Informa-
        
        
          tionen liefert und Anregungen bietet, mit der Universität,
        
        
          mit Ihrer Universität, ins Gespräch zu kommen.
        
        
          Jena im Mai 2014
        
        
          Prof. Dr. Klaus Dicke
        
        
          Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena
        
        
          Mehr denn je sind Universitäten heute auf die kritische
        
        
          Sympathie und Unterstützung der Gesellschaft, in der
        
        
          sie wirken, angewiesen. Deshalb verstehen sich die
        
        
          Jahresberichte der Friedrich-Schiller-Universität als
        
        
          Einladung und Anregung, eine öffentliche Debatte über
        
        
          Wert und Nutzen autonomer Universitäten zu führen: Wie
        
        
          viele Absolventen mit welchen Qualifikationen, wie viel
        
        
          Kreativität braucht unsere Gesellschaft, um die Heraus-
        
        
          forderungen zu bewältigen, die einer demokratischen
        
        
          Gesellschaft mit nicht wenigen Friktionen, mit abneh-
        
        
          mender und alternder Bevölkerung, mit immer komplexer
        
        
          werdenden Anforderungen in der Sicherung natürlicher
        
        
          Lebensbedingungen und mit berechtigten Erwartungen
        
        
          an ein der geistigen Diversität angemessenes Kulturleben
        
        
          stellen? Was sind uns 25.000 Studierende in Jena wert?
        
        
          Welchen Beitrag zur internationalen Attraktivität des
        
        
          „Standorts“ Jena, Thüringen und Deutschland erwarten
        
        
          wir von der Universität? Was sehen wir kritisch, wo sind
        
        
          Erwartungen an die Universität nicht erfüllt?