Uni-Journal Jena Juli 2014 - page 6

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Uni-JournalJena07/14
Thüringen fördert Exzellenz
FSU im ProExzellenz-Förderprogramm des Freistaats sehr erfolgreich
Nachrichten
Die Friedrich-Schiller-Universität erhält
bis zu 13 Millionen Euro aus dem Pro-
gramm ProExzellenz II. Damit unter-
stützt der Freistaat Thüringen herausra-
gende Forschungsfelder der Thüringer
Universitäten. „Dasswir bei der aktuel-
len zweiten Phase diesesWettbewerbs
so erfolgreichwaren unterstreicht, dass
die Friedrich-Schiller-Universität zum
einen mit ihrer Profilbildung überzeugt
hat“, sagt Forschungsprorektor Prof. Dr.
Thorsten Heinzel. „Zum anderen spie-
geln die Projekte das Entwicklungspo-
tenzial des Standortes wider“. Mit der
Förderungwerden für fünf JahredieThe-
mengebieteAlternsforschung, Photonik,
Nanocontainer undZeitgeschichteunter-
stützt (Beispiel sieheBeitrag unten).
Die Antragskoordinatoren aus dem
Zentrum für Alternsforschung, dem
AbbeCenter ofPhotonicsunddemJena
Center for Soft Matter erhalten durch
die Landesmittel die Möglichkeit, ihre
Initiativen zur Einwerbung von Sonder-
forschungsbereichenderDeutschenFor-
schungsgemeinschaft voranzutreiben.
Ausdem ImreKertészKollegheraussoll
zusammenmit der StiftungGedenkstät-
tenBuchenwald undMittelbau-Dora ein
Europäisches Kolleg „Das 20. Jahrhun-
dert und seine Repräsentationen“ ge-
gründetwerden.Darüber hinauswerden
zwei Professurengefördert: EineProfes-
sur für Synthetische Biotechnologie der
Wirkstoffproduktion, eine zweiteProfes-
sur fürTechnischeKohlenstoffnanomate-
rialien für elektrochemischeEnergiespei-
cher. „Damit werden die Energie- und
dieWirkstoffforschung weiter gestärkt“,
freut sichProf. Heinzel.
„Die gefördertenGebiete gehören zu
den forschungsstärkstenderUniversität.
DieProExzellenz-Mittel sindbestensge-
eignet, um diesen eine höhere interna-
tionale Sichtbarkeit zu geben“, ist sich
Heinzel sicher. 
AB
Zentrum für Alternsforschung in Jena
Projekt „RegenerAging“wird im ProExzellenz-Programm gefördert
Die mit dem Altern einhergehende Ver-
minderung der Regenerationsfähigkeit,
eine der Hauptursachen für Funktions-
störungen verschiedener Organe im
Alter, steht imMittelpunkt des neuen
interdisziplinären Jenaer Forschungsvor­
habens RegenerAging. Zur Aufklärung
der molekularen Ursachen dieser al-
ternsabhängigen Veränderungen unter-
stützt das LandThüringen in den kom-
menden fünf Jahren im Rahmen der
ProExzellenz-Initiative II das Projekt mit
knapp vierMillionen Euro. Die erfolgrei-
che Bewerbung bei der ProExzellenz-
Initiative ist die erste offizielleAnerken-
nung für das 2013 gegründete Zentrum
für Alternsforschung Jena (ZAJ) der
Friedrich-Schiller-Universität.
Mit zunehmendem Alter wird es für
den Körper immer mühsamer, Gewebe
und Organe intakt zu halten. Die nach-
lassende Regenerationsfähigkeit kann
zu altersbedingten Fehlfunktionen und
Krankheiten führen. Die zugrundelie-
genden molekularen Mechanismen
dieserAlterungsprozesse sindbisheute
jedochnur unvollständigverstanden.Die
funktionelle Analyse der molekularen
Ursachen dieser komplexen, alternsab-
hängigenVeränderungensteht imFokus
des jetzt genehmigten interdisziplinären
Forschungsprojektes „Alternsinduzierte
Hemmung der Regeneration und Ge-
webshomöostase –RegenerAging“.
Nachwuchsförderung
DasVorhaben ist eineKooperationdes
Leibniz-Instituts für Altersforschung –
Fritz-Lipmann-Institut (FLI)mit demUni-
versitätsklinikum (UKJ),mit denFakultä-
ten für Medizin, für Biologie/Pharmazie
und für Mathematik/Informatik der Uni-
versität (FSU) sowiedemUnternehmen
ZEISS in Jena. Mit den ProExzellenz-
Fördermittelnwerdennun zurUnterstüt-
zung junger Nachwuchswissenschaftler
drei Nachwuchs-Forschergruppeneinge-
richtet und sechs Doktoranden-Projekte
finanziert. Darüber hinaus ist die Ent-
wicklung eines hochauflösendenMikro-
skops zur Darstellung lebender Stamm-
zellen geplant.
Das Ziel sindbessereTherapien
Ein vom Hämatologen Prof. Dr. An-
dreas Hochhaus geleitetes Teilprojekt
untersucht beispielsweise, wie sich
Blutstammzellen im Alterungsprozess
genetisch verändernundwelcheKonse-
quenzen sichdaraus für dieBehandlung
und Prävention bestimmter Leukämie-
arten ergeben. „Verbesserungen in der
Prävention, Diagnostik undTherapie al-
tersassoziierter Erkrankungen sind ein
wesentliches Forschungsziel des Zent-
rums“, so der stellvertretende Direktor
des ZAJ.
„Die zusätzlichenForschungskapazitä-
ten und die zunehmende regionaleVer-
netzungvonWissenschaftlern, diedurch
die ProExzellenz-Initiative ermöglicht
wird, legeneinenwichtigenGrundstein,
um uns für eine erfolgreiche Beantra-
gung eines Sonderforschungsbereiches
zur Alternsforschung bei der Deutschen
Forschungsgemeinschaft zu positio-
nieren“, unterstreicht der Sprecher des
RegenerAging-Projektes, Prof. Dr. Karl
LenhardRudolph. 
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ForschungsprorektorProf.Dr.ThorstenHein-
zelsiehtdenWettbewerbserfolgalsBestäti-
gungderProfilbildungderFSU.
Foto:Kasper
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