Uni-Journal Jena Juli 2014 - page 12

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Uni-JournalJena07/14
Positionen
Ich möchte Herrn Kollegen
Rosenthal zunächst herzlich
zu seiner Wahl gratulieren
und ihmeineglücklicheHand
wünschen für die zahlrei-
chen Entscheidungen, die
zu treffen sein werden, um
den erfolgreichen Kurs der
Friedrich-Schiller-Universität
fortzusetzen.
Als Arzt und Pharmako-
loge, Direktor eines Helm-
holtz-Zentrums und Sprecher
des Gesundheitswirtschafts-
Clusters in Berlin kennt er
sowohl die Forschungsland-
schaft in den Lebenswissen-
schaftenalsauchdiebesondereSituationderUniversitätsme-
dizinbestens. EntsprechendhochsinddieErwartungen inder
Medizinischen Fakultät und in unseremUniversitätsklinikum.
Nebender Fortführungder gutenZusammenarbeit vonUni-
versität und Klinikum erhoffen wir uns neue Impulse für die
weiterewissenschaftliche Profilierung und Unterstützung für
die laufenden Lehrprojekte, wie die Studienreform in der Hu-
manmedizin und den in Planung befindlichen interfakultären
Master-Studiengang„MedizinischePhotonik“.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen
Präsidenten!
DasAmtdesPräsidenten istdashöchste
Amt in der akademischenSelbstverwal-
tung. Ich sehe es daher als Pflicht des
Präsidentenan, sichalsoberster Interes-
senvertreter derjenigen zusehen, diean
der Universität arbeiten, studieren, for-
schen, lehrenundpromovieren. Sowohl
gegenüber demUniversitätsrat als auch
der Landesregierungmusser alsLobby-
ist der genanntenStatusgruppen auftre-
tenunddarf sichnicht alsunparteiischer
Vermittler und Botenjunge schlechter
Nachrichten sehen.
Im September wird auch eine neue
Landesregierung gewählt. Hier bietet
sichdieGelegenheit, nocheinmalmassi-
venDruckauszuüben.DieKürzungen im
Bildungsbereich sind zukunftsfeindlich. Eine politische Kehrt-
wende ist nötig:Weg von der Austeritätspolitik hin zu einer
Umverteilungspolitik zugunsten von Bildung und Sozialem.
Von unserem Präsidenten erwarte ich, dass er sich im Sinne
der Gesellschaft für diesen politischenWandel offen einsetzt.
Was erwarte ich von unserem neuen
Präsidenten? Dass er die Leitung der
FSU als anspruchsvolle Management-
aufgabe ansieht und die Interessen
aller Statusgruppen berücksichtigt. Als
MitarbeiterinderGraduierten-Akademie
wünsche ich mir, dass unsere Arbeit
weiterhin unterstützt wird, um als Ser-
vicestelle für alleDoktorandenundPost-
docswirksam zuwerden.
Der erstePräsident für unsereAlmaMa-
ter bringt eineChancemit sich. Er kann
neutral auf/über die gesamte Einheit
schauen. Und dafür sollte er sich in den
ersten Monaten auch Zeit nehmen. Es
wird ihm indenAbläufenund inderDar-
stellung der FSU nach innen wie nach
außen sicherlich Einiges auffallen, was
die„Insider“gar nichtmehr registrieren.
Hier kann er neueAkzente setzen. Aber
bei alldemwünsche ichmir, dass er die
FSUvertrittwieseineeigeneUni. Icher-
hoffemir, dass er alle Einrichtungen im
Blick hat und im ureigensten Interesse
natürlich auch die Sammlungen bei der
Internationalisierung, Forschungsprofi-
lierung und derWeiterentwicklung der
Lehre imBlickbehält. Er deutetebereits
die Bereitschaft zu Gesprächen mit allen an der Universität
arbeitendenGruppen an; darauf freue ichmich!
Ich begrüße dieWahl von Prof Dr. Ro-
senthal zum Präsidenten der FSU. Ein
Amtsantritt, der im Hinblick auf den
verabschiedeten Struktur- und Entwick-
lungsplan 2020 (STEP) und den damit
verbundenenUmsetzungender Kürzun-
gen eineHerausforderung ist.
Gerade imRahmen der Diskussionen
undProtestebezüglichdesSTEPhaben
sich innerhalb der Universität unter-
schiedlichste Initiativen und hochschul-
politische Interessengruppengegründet
und eine Informationsstruktur zwischen
Universitätsrat, Universitätsleitung und
Vertretern des akademischen Mittel-
baus sowie der Studierendenschaft
herausgebildet. Ich wünsche mir von
Prof. Rosenthal eineFortsetzungund festeEtablierungdieser
„Fürstengrabengespräche“, um in eine fruchtbare Diskussion
über die Belange und Interessen aller hochschulpolitisch-
betroffenen Statusgruppen zu kommen. Die Stärkung eines
transparentenunddemokratischenAustauschs zwischenUni-
versitätsleitung, denGremienunddemPersonal sehenwir als
gemeinsameAufgabe aller Universitätsangehörigen an.
In diesem Rahmen erhoffe ich mir auch die Möglichkeit
für Vertreter des wissenschaftlichen Mittelbaus, mit Herrn
Rosenthal und der Uni gemeinsam Rahmenbedingungen zu
schaffen, um gegen die zunehmend prekäre Arbeitssituation
an der Universität anzugehen.
Eine starke Stimme im Land
Was Uni-Angehörige vom neuen Präsidenten erwarten
Foto:Kasper
Dr.BirgitKreher-Hartmannist
KustodinderMineralogischen
SammlungundSenatsmitglied.
MaltePannemannistberatendes
StuRa-MitgliedundReferentfür
Hochschulpolitik.
Foto:privat
Foto:Kasper
Foto:Scheere
Prof.Dr.KlausBenndorfistDe-
kanderMedizinischenFakultät.
Foto:privat
StephanieSchmidtistMitglied
derInitiative„Netzwerkakade-
mischerMittelbau“.
AngelaKöhler-SaßistMitarbeiterinder
Graduierten-Akademie.
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