Uni-Journal Jena Juli 2014 - page 35

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ZERTIFIZIERTESCHLÄUCHE
FÜRJEDESITUATION EINSCHLAUCH
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14.06.13 11:3
Wirtschaft
Mit dem E-Mobil durch die Stadt
Geowissenschaftler und Informatiker auf der Hannover Messe vertreten
EineTiefe von 1179Metern, insgesamt
534 Meter Bohrkerne sowie zahlreiche
geophysikalische und geochemische
Messungen: Das ist die Bilanz der For-
schungsbohrung, die Geowissenschaft-
ler im Sommer 2013 imNorden Erfurts
durchgeführt haben.
ErsteErgebnissederBohrungstellten
die Forscher vom 7.-11. April 2014 auf
der Hannover Messe vor. Die Bohrung
ist das Herzstück des vom Bundesfor-
schungsministerium und dem Freistaat
ThüringengefördertenVerbundprojektes
INFLUINS.
Thüringer Becken in 3D
Seit 2010 untersucht das INFLUINS-
Team die oberflächennahen und tiefen
Stoff- und Fluidströme im Thüringer
Becken. Nun steht das Projekt kurz vor
seinem Abschluss. „In den nächsten
Monaten werden wir nun die Ergeb-
nisse der Untersuchung der Bohrkerne
sowie der weiteren Teilprojekte mitei-
nander verknüpfen“, sagt Projektspre-
cherin Prof. Dr. Nina Kukowski. „Unser
Ziel ist es, eindreidimensionalesModell
desUntergrundsdesThüringer Beckens
zu erstellen, das
das umfangrei-
che Fluidsystem
und die Kopplung
zwischen ober-
f l ächennahen
Grundwässern
und Tiefenwäs-
sern vollständig
erfasst“, ergänzt
Prof. Dr. Kai Uwe
Totsche, der eben-
falls Projektspre-
cher ist. Auf der
Hannover Messe
haben dieWissen-
schaftler zudem
einen INFLUINS-
Dokumentarfilm
präsentiert, der in Kooperationmit dem
Multimediazentrum entstanden ist.
Ebenfalls in Hannover vertreten wa-
ren die vom Bundesministerium für
Wirtschaft undTechnologie geförderten
Projekte „SmartCityLogistik“ und „eTe-
lematik“, an denen Informatiker der Uni
Jena, der Fachhochschule Erfurt sowie
mehrere Industriepartner beteiligt sind.
Die Forscher entwickeln intelligente
Leit- und Logistiksysteme für den Ein-
satz von Elektroautos im kommunalen
Einsatz und im innerstädtischen Liefer-
verkehr. „Unser System versorgt Spedi-
teur und Kurierfahrer vor und während
desTransportsmit aktuellen Informatio-
nen, sodasssieeineTour besser planen
und überwachen können“, erläutert der
SmartCityLogistik-Projektkoordinator an
der Uni Jena, Dr.Volkmar Schau.  
ch
EinSystemzum
intelligentenEinsatz
vonElektroautosim
kommunalenEinsatz
undiminnerstädti-
schenLieferverkehr
präsentiertendie
Informatikeraufder
HannoverMesse
2014.
Foto:Kasper
Schnelle Diagnose ohne Speziallabor
InfectoGnostics präsentierte sich vom 1.-4. April auf der „analytica“
Jährlich sterben Millionen von Men-
schen an Infektionskrankheiten. Zudem
erschweren multiresistente Keime die
Behandlung. „Der Nachweis der Erre-
ger ist oft sehr zeitintensivunderfordert
einemedizinische Infrastruktur, dienicht
immer verfügbar ist. Doch je länger die
Diagnose dauert, desto größer ist die
Sterbewahrscheinlichkeit, besonders
bei Sepsis“, betontProf.Dr. JürgenPopp,
Sprecher desJenaer Forschungscampus
„InfectoGnostics“ und Leiter des Insti-
tuts für PhysikalischeChemie.
Die Wissenschaftler von Infecto-
Gnostics beschreiten neueWege in der
Diagnose von Infektionen. Ihr Ziel ist
es, schnelle, sichere und empfindliche
Verfahren für dieVor-Ort-Analyse zuent-
wickeln und bis zur Marktreife zu brin-
gen. „Wir wollen auch den Medizinern
fernab von Kliniken oder Speziallaboren
ermöglichen, zuverlässige und rechtzei-
tigeTherapieentscheidungen zu treffen“,
sagt JürgenPopp.
Das Konzept und die Ziele von Infec-
toGnostics haben die Jenaer Forscher
vom 1. bis 4. April 2014 auf der interna-
tionalenMesse für Labortechnik, Analy-
tik und Biotechno-
logie „analytica“
in München vor-
gestellt. Am For-
schungscampus
arbeiten Wissen-
schaftler aus den
Bereichen Optik,
Photonik, Moleku-
larbiologieundMi-
krofluidik gemein-
sam mit Partnern
aus der Industrie.
Zu den Zielen zäh-
len – neben der
Anwendung in
Krankenhäusern
– das Aufspüren
von Erregern in
der Nahrungsmit-
telproduktion,Tierhaltung und Pflanzen-
zucht sowie die Bekämpfung vonMala-
ria und HIV in Entwicklungsländern und
Krisengebieten. 
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