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            VI
          
        
        
          
            Jenaer Universitätsmedizin
          
        
        
          Die Medizinische Fakultät konnte in den Jahren 2012
        
        
          und 2013 Drittmittel in Höhe von 24,6 bzw. 26,6 Mio.
        
        
          €
        
        
          für Forschungsprojekte aufwenden, was einer Ver-
        
        
          doppelung im Zeitraum der letzten sechs Jahre
        
        
          entspricht. Unter den hunderten neu gestarteter
        
        
          Forschungsvorhaben, die von öffentlichen Mittel-
        
        
          gebern unterstützt werden, sind zum Beispiel fünf
        
        
          EU-Projekte, 48 DFG-Projekte und 16 vom Freistaat
        
        
          geförderte Forschungsvorhaben.
        
        
          Die neu eingeworbenen großen Forschungsverbünde
        
        
          bzw. auf den Weg gebrachten Antragsinitiativen
        
        
          tragen zur weiteren Profilierung der Forschung am
        
        
          UKJ bei: in Richtung der Sepsis- und Infektions-
        
        
          forschung sowie der molekularen Signaltransduktion,
        
        
          medizinischen Photonik und der Alternsforschung.
        
        
          Dabei ist die wissenschaftliche Kooperation über
        
        
          Fächer- und Disziplinengrenzen hinweg inzwischen
        
        
          selbstverständlich; die zunehmende institutionenü-
        
        
          bergreifende Zusammenarbeit stellt mitunter eine
        
        
          Herausforderung an das Projektmanagement dar und
        
        
          erfordert kreative Organisationsformen.
        
        
          
            From bench to bedside – Forschen für die Gesundheit
          
        
        
          So ist die Jenaer Universitätsmedizin am Industrie-
        
        
          forschungcampus „InfectoGnostics“ beteiligt, einer
        
        
          vom BMBF geförderten Öffentlich-Privaten Partner-
        
        
          schaft, und an den beiden Jenaer Konsortien 3Dsen-
        
        
          sation und Infectcontrol, die 2013 in der ebenfalls
        
        
          vom BMBF ausgeschriebenen Förderinitiative Zwan-
        
        
          zig20 erfolgreich waren.
        
        
          Im Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum
        
        
          Center for Sepsis Control and Care CSCC forschen 200
        
        
          Mitarbeiter an über 50 Einzelprojekten, darunter die
        
        
          vielbeachtete Krankenhausinfektionsstudie Alerts.
        
        
          Durch die Anbindung des CSCC-Studienmanagements
        
        
          an das Zentrum für klinische Studien und die Gründung
        
        
          der Mitteldeutschen Sepsis Allianz verbesserten sich
        
        
          Infrastruktur und Vernetzung des Zentrums, das zu
        
        
          den Initiatoren des Welt-Sepsis-Tages und des Sepsis
        
        
          Summits Berlin im September 2013 gehört. Mit der in-
        
        
          haltlichen Vorbereitung der 2014 anstehenden Beantra-
        
        
          gung einer 2. Förderphase beim BMBF, die im Oktober
        
        
          2012 bei einer Zwischenbegutachtung ausdrücklich
        
        
          empfohlen worden war, wurde bereits begonnen.
        
        
          Wissenschaftler des UKJ sind Sprecher der neuen
        
        
          DFG-Forschergruppe FOR 1738 „Häm- und Hämab-
        
        
          bauprodukte“ und des DFG-Graduiertenkollegs
        
        
          1715 „Molecular Signatures of Adaptive Stress
        
        
          Responses”, und sie koordinieren das EU-Marie-
        
        
          Curie-Netzwerk „Osteoimmune“ und leiten Teilpro-
        
        
          jekte im neuen Sonderforschungsbereich „Fungi-
        
        
          Net“. Sie sind an zwei weiteren SFB-Initiativen be-
        
        
          teiligt, an einer in der Sprecherfunktion.
        
        
          Im Bereich der Medizinischen Photonik konnten
        
        
          Großgeräteförderungen für ein Kleintier-CT und ein
        
        
          Superresolution-Mikroskop eingeworben werden.
        
        
          Eine Kooperation mit den Instituten für Photonische
        
        
          Technologien, für Optik und Feinmechanik sowie
        
        
          klinischen Partnern des UKJ zur „Multikontrast-Mi-
        
        
          kroskopie für den klinischen Einsatz“ wurde mit dem
        
        
          Thüringer Forschungspreis 2012 ausgezeichnet.
        
        
          Das Forschungsmanagement der Fakultät entwickelte
        
        
          die Patentstrategie für das UKJ weiter und definierte
        
        
          die Abläufe im Umgang mit geistigem Eigentum. Die
        
        
          erfolgreiche Umsetzung dieses wichtigen Themas
        
        
          zeigte sich zum Beispiel 2013 auf der internationalen
        
        
          Erfindermesse iENA, auf der alle drei vorgestellten
        
        
          Innovationen, die aus der Forschungsarbeit des Klini-
        
        
          kums hervorgegangen waren, von der Fachjury mit
        
        
          Medaillen bzw. Ehrenurkunden prämiert wurden. Ein
        
        
          ebenfalls in einem Forschungsprojekt entwickeltes
        
        
          und inzwischen international geschütztes Verfahren
        
        
          ist die Grundlage der Firmenausgründung oncgnos-
        
        
          tics GmbH, die den Thüringer Forschungspreis 2013
        
        
          in der Kategorie Transfer erhielt.