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            V
          
        
        
          
            Gleichstellung und Familie
          
        
        
          Während Frauen und Männer an der FSU Jena bei
        
        
          den Studien- und Promotionsabschlüssen insgesamt
        
        
          ausgewogen repräsentiert sind, besteht nach wie vor
        
        
          Handlungsbedarf bei der Einbindung von Studieninter-
        
        
          essierten in geschlechtsstereotypkonträre Studiengänge,
        
        
          bei der nachhaltigen Integration promovierter Wis-
        
        
          senschaftlerinnen in das Hochschulsystem sowie bei
        
        
          der Erhöhung des Frauenanteils unter den Professuren.
        
        
          Unter dem Motto „Studieren gegen den Geschlechter-
        
        
          trend“ hatten Schülerinnen und Schüler auch 2013 wieder
        
        
          die Möglichkeit, im Rahmen mehrtägiger Workshops
        
        
          verschiedene Studienfächer in Theorie und Praxis ken-
        
        
          nenzulernen. Neben der Ausrichtung des bundesweit
        
        
          stattfindenden „Zukunftstags“ wurden insbesondere von
        
        
          den Fakultäten des MINT-Bereichs, in denen Studentin-
        
        
          nen noch unterrepräsentiert sind, Schnupper-Angebote
        
        
          speziell für Schülerinnen angeboten („Physik für Schüle-
        
        
          rinnen“, Beteiligung an der „Campus Thüringen Tour“
        
        
          der Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft
        
        
          und Technik). Die FSU Jena beteiligte sich zudem
        
        
          am Programm „CyberMentor“ für MINT-begeisterte
        
        
          Schülerinnen. Das für studieninteressierte Schülerinnen
        
        
          und Schüler eingerichtete Online-Informationsportal
        
        
          „Chance Naturwissenschaften“ wurde überarbeitet und
        
        
          erweitert. Mit Möglichkeiten der evidenzbasiert gen-
        
        
          dergerechten Optimierung des Mathematik-Unterrichts
        
        
          an Schulen setzten sich 2013 auch die Mitglieder des
        
        
          Arbeitskreistreffens „Frauen und Mathematik“ an der
        
        
          Universität Jena auseinander.
        
        
          Um Studierende in den Lehrveranstaltungen durch eine
        
        
          genderkompetente Didaktik in allen Fachbereichen
        
        
          gleichermaßen anzusprechen und zu erreichen, wurde
        
        
          das Themenfeld „Gender“ als Querschnittsthema in
        
        
          allen Weiterbildungsveranstaltungen der Servicestelle
        
        
          „LehreLernen“ eingeführt.
        
        
          
            Gleichstellungsorientierte
          
        
        
          
            Personalentwicklung
          
        
        
          Im Bereich der Nachwuchsförderung wurden auf der
        
        
          Grundlage der geschlechtsspezifischen Auswertung der
        
        
          2011 durchgeführten Postdoc-Studie zur Situation von
        
        
          Postdoktorandinnen und Postdoktoranden an der FSU
        
        
          Jena vom Senat 2012 Empfehlungen zur Optimierung ver-
        
        
          abschiedet. Die Aspekte der Chancengleichheit und der
        
        
          Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Arbeit
        
        
          und Karriere fanden dabei besondere Berücksichtigung,
        
        
          um der in der Studie dokumentierten schwierigeren
        
        
          beruflichen Gesamtsituation von promovierten Wissen-
        
        
          schaftlerinnen Rechnung zu tragen. Die Empfehlungen
        
        
          sollen dazu beitragen, Frauen nach der Promotion eine
        
        
          tragfähige Perspektive an der Hochschule zu eröffnen und
        
        
          langfristig ihren Verbleib in der Wissenschaft zu fördern.
        
        
          In Folge wurde das seit 2008 für Promovierende beste-
        
        
          hende Beratungsangebot der Graduierten-Akademie auf
        
        
          die Gruppe der Postdocs gendergerecht ausgeweitet.
        
        
          Promovierende und Postdocs haben die Möglichkeit, an
        
        
          der Graduierten-Akademie individuelle, ihre persönliche
        
        
          Arbeits-, Lebens- und Familiensituation, Anliegen und
        
        
          Interessen berücksichtigende Potenzial- und Karriere-
        
        
          beratung in Anspruch zu nehmen. Zudem erweiterte die
        
        
          Graduierten-Akademie ihr Qualifizierungsprogramm,
        
        
          welches nun auch für Postdocs sowohl gendergerechte
        
        
          wie auch geschlechtsspezifische Workshops zu kar-
        
        
          riererelevanten Schlüsselqualifikationen umfasst. In
        
        
          Kooperation mit regionalen Einrichtungen führte die
        
        
          Abbe School of Photonics für ihre Stipendiatinnen und
        
        
          Mitarbeiterinnen einen Workshop zu Karrieremöglich-
        
        
          keiten durch.