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            VI
          
        
        
          Das Interdisziplinäres Zentrum für Klinische
        
        
          Forschung IZKF hat sich als Förderinstrument
        
        
          der Medizinischen Fakultät bewährt. Ähnlich
        
        
          zu den externen Förderungen durchliefen die
        
        
          Projektvorschläge ein Wettbewerbsverfahren
        
        
          und wurden von einer Fachjury beurteilt.
        
        
          
            Gefördert wurden:
          
        
        
          • ein Forschungsverbund mit sieben
        
        
          Teilprojekten
        
        
          • sieben Rotationsstellen für junge
        
        
          forschungsinteressierte Ärzte
        
        
          • 17 Juniorprojekte als Anschubförderung
        
        
          • 31 Promotionsstipendien für
        
        
          Medizinstudenten (zusammen mit dem
        
        
          Förderverein)
        
        
          
            Nachwuchsförderung:
          
        
        
          • Graduiertenprogramm
        
        
          Experimentelle Medizin
        
        
          • Summer School Molecular Medicine
        
        
          mit 26 bzw. 24 Teilnehmern
        
        
          
            Neue Projekte
          
        
        
          •
        
        
          Eine vom BMBF geförderte klinisch-infektiolo-
        
        
          gische Forschergruppe am UKJ arbeitet an ver-
        
        
          schiedenen Ansätzen, um der Entstehung und
        
        
          Ausbreitung bakterieller Resistenzen entgegen zu
        
        
          wirken. Dies beinhaltet u. a. die frühzeitige Erken-
        
        
          nung resistenter Erreger zum zielgenauen Einsatz
        
        
          von Antibiotika und den rechtzeitigen Beginn kon-
        
        
          sequenter Hygiene- und Sanierungsmaßnahmen.
        
        
          Zum Arbeitsprogramm der zwölfköpfigen Grup-
        
        
          pe zählen sowohl klinisch-experimentelle For-
        
        
          schungsprojekte und Patientenstudien als auch
        
        
          der Aufbau eines infektiologischen Konsildiens-
        
        
          tes und die Weiterbildung von Infektiologen.
        
        
          •
        
        
          In einem EU-Verbund erforschen Jenaer Neurologen
        
        
          die Auswirkung mütterlicher Stressfaktoren vor der
        
        
          Geburt auf die Alterung des Gehirns und dessen
        
        
          Anfälligkeit für altersassoziierte Erkrankungen wie
        
        
          Demenz oder Schlaganfall. Gemeinsam mit Partnern
        
        
          aus Europa und den USA wollen sie nachweisen,
        
        
          dass psychischer Stress, eine moderate Mangeler-
        
        
          nährung der Mutter oder die Gabe von Stresshor-
        
        
          monen zur Lungenreifung bei drohender Frühgeburt
        
        
          die Verarbeitung von Stresssignalen im Gehirn des
        
        
          Kindes langfristig verändern. Von der detaillierten
        
        
          Aufklärung dieser Veränderungsprozesse verspre-
        
        
          chen sich die Wissenschaftler auch die Möglichkeit,
        
        
          ihnen therapeutisch entgegenzuwirken.
        
        
          •
        
        
          Neurophysiologen, Humangenetiker und Neuroin-
        
        
          formatiker des UKJ sind an einem Schwerpunkt-
        
        
          programm der DFG zur Untersuchung der Vernet-
        
        
          zungsprozesse im Gehirn beteiligt. Sie erforschen,
        
        
          welche Rolle der Neurotransmitter GABA in die-
        
        
          sem Reifungsprozess spielt, der in der frühen
        
        
          Hirnentwicklung aktivierend auf Nervenzellen, im
        
        
          erwachsenen Hirn aber hemmend wirkt.
        
        
          Große Anstrengungen unternahm die medizinische
        
        
          Fakultät zur Förderung des wissenschaftlichen
        
        
          Nachwuchses und zur Qualitätssicherung vor allem
        
        
          der medizinischen Promotionen. 2012 wurden ein
        
        
          Graduiertenprogramm im IZKF und eine Research
        
        
          Training Group innerhalb des CSCC eingerichtet, die
        
        
          eine strukturierte Doktorandenausbildung sowohl für
        
        
          Naturwissenschaftler als auch fürMediziner nach den
        
        
          Kriterien der Jenaer Graduiertenakademie anbieten.