47
        
        
          Uni-JournalJena07/14
        
        
          mit ihr verbundene
        
        
          Gestaltung der Ar-
        
        
          menfürsorge. Es
        
        
          wirdhier der Frage
        
        
          nachgegangen,
        
        
          wasalsnotwendig
        
        
          für denMenschen
        
        
          angesehen wird.
        
        
          Es gehe, so die
        
        
          Herausgeber, letzt-
        
        
          lich um die Frage
        
        
          nach der Würde
        
        
          des Menschen
        
        
          im Spannungsfeld
        
        
          von Universalität
        
        
          im Sinne individu-
        
        
          eller Freiheit.
        
        
          Mit den histori-
        
        
          schen Grundlagen
        
        
          beschäftigen sich
        
        
          die Wissenschaft-
        
        
          ler im zweiten
        
        
          Buchteil. So wendet sich etwa der Je-
        
        
          naerKirchenhistorikerChristopherSpehr
        
        
          demThema Armut und Armenfürsorge
        
        
          imKontext der Reformation zu. Aktuelle
        
        
          Herausforderungen werden im dritten
        
        
          Teil präsentiert, unter anderemdiebrasi-
        
        
          lianischeLandlosenbewegungalsPraxis
        
        
          sozialer Arbeit. 
        
        
          ca
        
        
          
            NeueBücher
          
        
        
          Fürsorge alsTradition
        
        
          
            Umgangmit Armut als zentrale Herausforderung
          
        
        
          Lichtblicke
        
        
          
            Neue Reihe zur Schiller-Forschung
          
        
        
          OptischeVerfahren
        
        
          in der Pathologie
        
        
          Das von Prof. Dr. Jürgen
        
        
          Popp, Leiter des Instituts für
        
        
          Physikalische Chemie und
        
        
          Direktor des Leibniz-Instituts
        
        
          für PhotonischeTechnologien
        
        
          (IPHT), herausgegebeneBuch
        
        
          „Ex-vivo and In-vivo Optical
        
        
          Molecular Pathology“ gibt ei-
        
        
          nenÜberblicküber eineneue
        
        
          Generation an optischen Ver-
        
        
          fahren in der klinischen Pa-
        
        
          thologie.
        
        
          Neben Beiträgen vonWis-
        
        
          senschaftlern aus den Berei-
        
        
          chenChemie und Physik, die
        
        
          die neuen optischen Ansätze
        
        
          entwickeln, enthält der Band
        
        
          auch Artikel von Medizinern,
        
        
          die diese Technologien im
        
        
          Klinikalltag anwenden sowie
        
        
          ihre praktische Relevanz und medizini-
        
        
          sche Notwendigkeit beurteilen können.
        
        
          Damit liefert das Buch einenwertvollen
        
        
          Beitrag für die interdisziplinäre Arbeit
        
        
          von Technologen und klinischen For-
        
        
          schern als Endanwender photonischer
        
        
          Ansätze. 
        
        
          PM
        
        
          
            JürgenPopp(Hg.):
          
        
        
          
            Ex-vivoandIn-vivo
          
        
        
          
            OpticalMolecular
          
        
        
          
            Pathology,Verlag
          
        
        
          
            Wiley-VCH,Wein-
          
        
        
          
            heim2014,280Sei-
          
        
        
          
            ten,99,90Euro,ISBN
          
        
        
          
            978-3-527-33513-8
          
        
        
          Wie wird „Armut“ gedeutet? Wie ist
        
        
          Armenfürsorge zu begründen?Undwie
        
        
          soll diese praktisch gestaltet werden?
        
        
          Diese Fragen stehen im Fokus einer
        
        
          Publikation, die die Bildungsforscher
        
        
          Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz und seinMit-
        
        
          arbeiter Dr. BenjaminBunk vom Institut
        
        
          für Bildung und Kultur herausgegeben
        
        
          haben.
        
        
          „Der Umgang mit Armut und Ar-
        
        
          menfürsorge gehört zu den zentralen
        
        
          Herausforderungen einer jeden Gesell-
        
        
          schaft“, insistiert Prof. Koerrenz.„Inheu-
        
        
          tigen Kontroversen scheinen dabei ge-
        
        
          legentlichwichtigeBegründungsmuster
        
        
          für das praktische Handeln nicht mehr
        
        
          bewusst zu sein.“
        
        
          Ralf Koerrenz und Benjamin Bunk zu-
        
        
          folgegehört der Protestantismus imeu-
        
        
          ropäischen und im nordamerikanischen
        
        
          Kontext zudenwesentlichenTraditionen,
        
        
          die Grundgedanken zum Umgang mit
        
        
          Armut und zur Begründung vonArmen-
        
        
          fürsorgeausgebildet haben.Der aktuelle
        
        
          Band zeichnet vondenbiblischenGrund-
        
        
          lagen über historischeWegmarken we-
        
        
          sentlicheMotivedieser protestantischen
        
        
          Perspektiven nach.
        
        
          Im Zentrum des ersten Teils stehen
        
        
          dieWahrnehmung von Armut und die
        
        
          
            RalfKoerrenz,Benja-
          
        
        
          
            minBunk(Hg.):Ar-
          
        
        
          
            mutundArmenfür-
          
        
        
          
            sorge.Protestantische
          
        
        
          
            Perspektiven.Reihe
          
        
        
          
            KulturundBildung,
          
        
        
          
            Band5.VerlagFerdi-
          
        
        
          
            nandSchöningh,Pa-
          
        
        
          
            derborn2014,135Sei-
          
        
        
          
            ten,18,90Euro,ISBN
          
        
        
          
            978-3-506-77794-2
          
        
        
          In der Ruhe sei-
        
        
          nes Gartenhau-
        
        
          ses vor denToren
        
        
          der Stadt schrieb
        
        
          Friedrich Schiller
        
        
          einst am „Wallen-
        
        
          stein“.Nunsoll das
        
        
          Refugium des Na-
        
        
          menspatrons der
        
        
          Jenaer Universität
        
        
          erneut – mindes-
        
        
          tens symbolisch –
        
        
          einOrt desSchrei-
        
        
          benswerden.„Wir
        
        
          wollen aus dem
        
        
          Gartenhaus her-
        
        
          aus auch Impulse
        
        
          für die internati-
        
        
          onale Schillerfor-
        
        
          schung geben“,
        
        
          sagt Dr. Helmut Hühn, der das Gar-
        
        
          tenhaus leitet. Ausgehen sollen diese
        
        
          Impulse durch die Buchreihe „Lichtbli-
        
        
          cke“, die Hühn gemeinsammit Dr. Sven
        
        
          Schlotter herausgibt.
        
        
          Vor kurzem istBand1erschienen:Au-
        
        
          tor ist der renommierteSchiller-Forscher
        
        
          Ritchie Robertson, der in Oxford lehrt.
        
        
          Bei Robertsons Essay handelt es sich
        
        
          um einen Vortrag, den der aus Schott-
        
        
          land stammende Germanist imGarten-
        
        
          haus hielt. ImMittelpunkt der Überle-
        
        
          gungen zu Schillers Ästhetik steht die
        
        
          späte Schrift „Über das Erhabene“, die
        
        
          Robertson auf das im Gartenhaus be-
        
        
          gonnene Drama „Maria Stuart“ anwen-
        
        
          det, das nicht nur in Großbritannien bis
        
        
          heute lebhaft rezipiertwird.
        
        
          „Lichtblicke“ wurde die neue Reihe
        
        
          getauft, weil dieTexte bislangVerborge-
        
        
          nessichtbarmachen, für erhellendeMo-
        
        
          mente sorgen sollen. Sie fragt danach,
        
        
          „was eine Universität trägt und ihre
        
        
          verschiedenen Fakultäten miteinander
        
        
          zu verbinden vermag“, so steht es im
        
        
          Vorwort.  
        
        
          sl
        
        
          DieGeburt einer
        
        
          modernenWissenschaft
        
        
          Leopold von Ranke, Johann
        
        
          Gustav Droysen undTheodor
        
        
          Mommsen gehören zu den
        
        
          großen deutschen Histori-
        
        
          kern der Neuzeit. IhrWirken
        
        
          markiert den Übergang von
        
        
          der traditionellenGeschichts-
        
        
          schreibung hin zu einer mo-
        
        
          dernen Geschichtsforschung
        
        
          in Deutschland. Doch wie
        
        
          entwickelte sich das Fach
        
        
          Geschichte inÖsterreich?
        
        
          Gemeinsam mit seiner
        
        
          WienerKolleginChristineOtt-
        
        
          ner hat der Jenaer Historiker
        
        
          Prof. Dr. Klaus Ries erstmals
        
        
          einen systematischen Län-
        
        
          dervergleich Deutschland-
        
        
          Österreichunternommenund
        
        
          die Ergebnisse in Buchform
        
        
          vorgelegt.Den zeitlichenRah-
        
        
          men steckt das sogenannte
        
        
          „lange 19. Jahrhundert“ ab. Ideenge-
        
        
          schichtlich stand der Historismus Pate,
        
        
          alsdieGeschichte zueinerWissenschaft
        
        
          avancierte. So behandelt der Band ein-
        
        
          gehend die Frage nach der Bedeutung
        
        
          desHistorismus.  
        
        
          sl
        
        
          
            ChristineOttner,
          
        
        
          
            KlausRies(Hg.):
          
        
        
          
            „Geschichtsfor-
          
        
        
          
            schunginDeutsch-
          
        
        
          
            landundÖsterreich
          
        
        
          
            im19.Jahrhundert.
          
        
        
          
            Ideen–Akteure–
          
        
        
          
            Institutionen“,Franz
          
        
        
          
            SteinerVerlag,Stutt-
          
        
        
          
            gart2014,304Seiten,
          
        
        
          
            56,00Euro,ISBN978-
          
        
        
          
            3-515-10671-9
          
        
        
          
            RitchieRobertson:
          
        
        
          
            ZurTheorieund
          
        
        
          
            PraxisdesErhabe-
          
        
        
          
            nenbeiSchiller.
          
        
        
          
            Garamond-Verlag,
          
        
        
          
            Jena2014,35Seiten,
          
        
        
          
            7,90Euro,ISBN978-
          
        
        
          
            3-944830-22-3