17
            
          
        
        
          
            II
          
        
        
          Zur Profillinie tragen die engen Kooperationen mit dem
        
        
          Helmholtz-Institut Jena, dem Leibniz-Institut für Photo-
        
        
          nische Technologien Jena, dem Fraunhofer Institut für
        
        
          Angewandte Optik und Feinmechanik Jena und dem
        
        
          Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und
        
        
          Systeme Hermsdorf bei.
        
        
          Profilbildende wissenschaftliche Zentren sind das Abbe
        
        
          Center of Photonics (ACP), das Jena Center for Soft
        
        
          Matter (JCSM), das Center for Energy and Environmen-
        
        
          tal Chemistry (CEEC) und das Zentrum für Medizinische
        
        
          Optik und Photonik (ZeMOP).
        
        
          Beteiligte Fakultäten: PAF, CGF, BPF, Med*
        
        
          
            Profillinie „Life“:
          
        
        
          Diese Profillinie umfasst die Be-
        
        
          reiche Mikrobiologie und Biodiversität. Die mikro-
        
        
          biologische Forschungstradition wurde in Jena durch
        
        
          Hans Knöll begründet und über das Zentralinstitut für
        
        
          Mikrobiologie und experimentelle Therapie (ZIMET)
        
        
          in das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und
        
        
          Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI) über-
        
        
          führt, das eng mit dem Institut für Mikrobiologie und
        
        
          dem Universitätsklinikum der FSU Jena sowie dem
        
        
          Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie zusam-
        
        
          menarbeitet. Thematische Schwerpunkte bilden die
        
        
          mikrobielle Kommunikation, die Infektionsforschung
        
        
          und Forschung zu den Grundlagen und der Therapie von
        
        
          Sepsis. Über die Interaktionen von Mikroorganismen
        
        
          mit ihrer Umwelt wird eine Brücke in die ökologische
        
        
          Forschung geschlagen.
        
        
          Der Begriff „Ökologie“ wurde in Jena geboren. Im Jahre
        
        
          1866 definierte Ernst Haeckel damit erstmals eine
        
        
          neue Teildisziplin innerhalb der Biologie, die sich mit
        
        
          den Wechselwirkungen zwischen den Organismen und
        
        
          ihrer Umwelt beschäftigt. Die Forschungsaktivitäten in
        
        
          diesem Bereich entwickelten sich in den letzten Jahren
        
        
          mit einer höchst beeindruckenden Dynamik. Im Zentrum
        
        
          des wissenschaftlichen Interesses stehen dabei die
        
        
          Analyse von Ursachen und Konsequenzen des Biodiver-
        
        
          sitätsverlustes, das Zusammenspiel geologischer und
        
        
          (mikro)biologischer Faktoren oberhalb und unterhalb
        
        
          der Erdoberfläche sowie der Einfluss von Biodiversität
        
        
          auf Ökosystemfunktionen. Außeruniversitäre Partner
        
        
          sind neben dem MPI für Chemische Ökologie auch
        
        
          das Max-Planck-Institut für Biogeochemie und das
        
        
          Helmholtzzentrum für Umweltforschung.
        
        
          Im integrierten Entwicklungsbereich der Alternsfor-
        
        
          schung geht es um die Erforschung der biologischen
        
        
          Alterungsprozesse sowie deren gesundheitliche und
        
        
          gesellschaftliche Folgen.
        
        
          Die strukturelle Grundlage dieser Profillinie wird durch
        
        
          das Jena Center for Microbial Communication i.Gr.
        
        
          (JCMC), das Deutsche Zentrum für Integrative Biodi-
        
        
          versität (iDiv) sowie das Zentrum für Alternsforschung
        
        
          gebildet.
        
        
          Beteiligte Fakultäten: BPF, CGF, Med, PAF, FMI, FSV
        
        
          
            Profillinie „Liberty“:
          
        
        
          Diese Profillinie soll den geis-
        
        
          teswissenschaftlich orientierten Forschungsbereich um
        
        
          Aufklärung, Klassik, Romantik, Idealismus, Ost- und
        
        
          Südosteuropa sowie Zeitgeschichte und Erinnerungs-
        
        
          kultur und die eher sozial- und verhaltenswissenschaft-
        
        
          liche sowie wirtschafts- und rechtswissenschaftliche
        
        
          Erforschung individueller und sozialer Bedingungen und
        
        
          Folgen sozialen Wandels umfassen.
        
        
          Die Weltliteratur der Deutschen Klassik, der Deutsche
        
        
          Idealismus und die Frühromantik haben ihre Wurzeln in
        
        
          der einzigartigen Kulturregion Weimar-Jena um 1800.
        
        
          Hier entstanden Modernitäts- und Systementwürfe
        
        
          von globaler Ausstrahlung. Sie wirkten nicht zuletzt
        
        
          wegen der einzigartigen geisteswissenschaftlichen
        
        
          Forschungsinfrastruktur der Region immer wieder als
        
        
          Magnet für Forscher aus aller Welt.
        
        
          Sozialer Wandel ist nicht nur ein Traditionsthema
        
        
          der Forschung in Jena. Seine wissens- und erfah-
        
        
          rungsgeleitete Bewältigung ist vielmehr eine wesent-
        
        
          liche Zukunftsaufgabe aller modernen Gesellschaften.
        
        
          Inspiriert von den Impulsen in der Bewältigung sozialen,
        
        
          ökonomischen und politischen Wandels hat sich in Jena
        
        
          ein Forschungsschwerpunkt zur Problematik, Dynamik
        
        
          und Bewältigung des Wandels gebildet. Forschung
        
        
          zu individuellen und gesellschaftlichen Problemlö-
        
        
          sungsmustern, zu gesellschaftlicher Transformation
        
        
          und Demographie, zu technologischem Wandel und
        
        
          Innovation, zu sozialen, ökonomischen und rechtlichen
        
        
          Institutionen und deren Wandel, zu Governance-Formen
        
        
          und -Strukturen, zur Konstitution und Dynamik von
        
        
          Wissens-, Umwelt- und Finanzmärkten sowie zum
        
        
          Individual- und Gruppenverhalten unter Unsicherheit
        
        
          gebildet, zeichnen den Schwerpunkt aus.
        
        
          Die beiden Bereiche werden organisational vom For-
        
        
          schungszentrum Laboratorium Aufklärung inklusive
        
        
          der Forschungsstelle Europäische Romantik, dem Imre-
        
        
          Kertész-Kolleg und dem Jena Schumpeter Center for
        
        
          the Research on Socio-Economic Change (JSC) (i.Gr.)
        
        
          getragen.
        
        
          Beteiligte Fakultäten: Philo, FSV, WiWi, ReWi, Theo, FMI
        
        
          seit 1558
        
        
          L I GHT.
        
        
          L I F E .
        
        
          L I BERTY.
        
        
          * Abkürzungsverzeichnis siehe Seite 42–43