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            III
          
        
        
          
            Studium und Lehre
          
        
        
          Die Friedrich-Schiller-Universität Jena trägt mit
        
        
          interessanten Studienprogrammen, guten Lern-
        
        
          bedingungen und einer gezielten Forschungs- und
        
        
          Kompetenzorientierung in der Lehre maßgeblich zur
        
        
          Attraktivität Jenas als Studienstandort bei. In der
        
        
          Gestaltung des Studiengangsportfolios wird bedingt
        
        
          durch die Entwicklung des Landeshaushalts aller-
        
        
          dings Einsparerfordernissen Rechnung zu tragen
        
        
          sein. Auch unter eingeschränkteren Rahmenbedin-
        
        
          gungen bleiben die Sicherung einer hohen Studien-
        
        
          zufriedenheit und die Förderung des Studienerfolgs
        
        
          zentrale Anliegen der universitären Qualitätspolitik.
        
        
          Dementsprechend bilden sie wesentliche Bezugs-
        
        
          punkte systematisch angelegter Evaluations- und
        
        
          Optimierungsprozesse.
        
        
          Zur Beurteilung ihres Qualitätsentwicklungskon-
        
        
          zepts im Bereich Studium und Lehre unterzieht sich
        
        
          die FSU Jena der externen Begutachtung innerhalb
        
        
          
            Eckpunkte der aktuellen Entwicklung und Perspektiven
          
        
        
          eines Systemakkreditierungsverfahrens. Nach einer
        
        
          Vorprüfung im Jahr 2011 durch die Akkreditierungs-
        
        
          agentur ACQUIN wurde das Verfahren 2013 auf der
        
        
          Grundlage einer Selbstdokumentation der Univer-
        
        
          sität aufgenommen. Im November 2013 fand ein
        
        
          erster Vor-Ort-Termin statt, an dem die Gutachter
        
        
          in mehreren Gesprächsrunden mit Mitgliedern
        
        
          des Rektorats, Studiendekanen, Verantwortlichen
        
        
          verschiedener universitärer Einrichtungen sowie
        
        
          Studierendenvertretern zusammenkamen, um ein
        
        
          erstes Bild vom Profil der FSU Jena, den Zielen
        
        
          der Qualitätsentwicklung, Evaluationsmaßnahmen
        
        
          und Organisationsabläufen zu gewinnen. Anhand
        
        
          ausgewählter Stichproben wird 2014 zur Fundierung
        
        
          der Akkreditierungsentscheidung eine vertiefende
        
        
          Begutachtung erfolgen.
        
        
          
            Qualitätssicherung in der Lehre
          
        
        
          Übergreifende Standards und Verfahrensgrundsätze für
        
        
          die Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre
        
        
          sind 2012 mit der Verabschiedung einer Evaluations-
        
        
          ordnung vereinbart worden. In den Fakultäten sind für
        
        
          die Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre
        
        
          zuständige Gremien benannt und mit der Bewertung
        
        
          von Evaluationsergebnissen, der Beratung qualitäts-
        
        
          bezogener Angelegenheiten sowie der Initiierung und
        
        
          Überprüfung von Qualitätsentwicklungsmaßnahmen
        
        
          betraut worden. Für die Analyse der Lehr- und Studien-
        
        
          situation werden neben anderen Formen der Erhebung
        
        
          qualitätsbezogener Daten Systembefragungen (Zwi-
        
        
          schenbilanzen, Studienabschlussbefragungen, ab 2015
        
        
          auch Alumnibefragungen) durchgeführt, in denen die
        
        
          Studierenden veranstaltungsübergreifend ihre fachspe-
        
        
          zifische Studiensituation bewerten. Die Systembefra-
        
        
          gungen folgen einem Evaluationsplan, den das Rektorat
        
        
          in Abstimmung mit den Fakultäten und dem Zentrum
        
        
          für Lehrerbildung und Bildungsforschung erstellt hat.
        
        
          Mit den Zwischenbilanzen werden seit 2009 Studie-
        
        
          rende in der Hälfte ihres Studiums befragt. Darauf
        
        
          aufbauend kann seit der Einführung der Studienab-
        
        
          schlussbefragungen 2012 auch eine Einschätzung aus
        
        
          der Gesamtsicht des Studiums abgegeben werden. Als
        
        
          Adressaten sind dabei auch die Studierenden einbezo-
        
        
          gen, die das Studium in ihrem gewählten Fach ohne Ab-
        
        
          schluss beenden, um Anhaltspunkte für die Analyse des
        
        
          Studienabbruch- und -wechselverhaltens zu erhalten.
        
        
          Die Systembefragungen sind 2013 wahlweise auch in
        
        
          Englisch nutzbar, um die internationalen Studierenden
        
        
          systematisch mit einzubinden, und ergänzen damit die
        
        
          englischsprachigen Lehrveranstaltungsbefragungen.
        
        
          Befragungsformen, die von der Evaluationsordnung
        
        
          abweichen, wie die Semesterabschlussbefragungen
        
        
          in den Staatsexamensstudiengängen der Medizini-
        
        
          schen Fakultät, sind fachspezifisch begründet und in
        
        
          Abstimmung mit dem Rektorat eingeführt worden.