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          Uni-JournalJena07/14
        
        
          
            Internationales
          
        
        
          Englisch in der Lehre
        
        
          
            Studie des Internationalen Büros erfasst erstmals Erfahrungen und Bedarf
          
        
        
          Die Zahl der internationalen Studieren-
        
        
          den an der Uni Jena wächst stetig: Im
        
        
          aktuellen Sommersemester kommen
        
        
          fast 2000 der derzeit rund 18000 Stu-
        
        
          dierenden aus dem Ausland. „Mit dem
        
        
          steigenden Anteil internationaler Stu-
        
        
          dierender gewinnt Englisch als Lehr-
        
        
          sprache immer mehr an Bedeutung“,
        
        
          sagt Susanne Golz vom Internationalen
        
        
          Büro (IB). Und das nicht nur in den der-
        
        
          zeit 20 rein englischsprachigen Studien-
        
        
          angeboten der FSU. Auch in eigentlich
        
        
          deutschsprachigenStudiengängengebe
        
        
          es immer häufiger englischsprachige
        
        
          Veranstaltungen. „Hinzu kommt, dass
        
        
          Prüfungs- und Abschlussarbeiten eben-
        
        
          falls zunehmend in Englisch verfasst
        
        
          werden“, soSusanneGolz.
        
        
          
            Qualitätsstandards entwickeln
          
        
        
          Doch wie kommen Studierende und
        
        
          Lehrende mit der fremden Sprache zu-
        
        
          recht, schließlich ist nur für wenige von
        
        
          ihnen Englisch tatsächlich Mutterspra-
        
        
          che? Wie wirkt sich Englisch auf die
        
        
          Lehre und den Lernerfolg der Studie-
        
        
          renden aus? UndwelcheQualitätsstan-
        
        
          dards gibt es für mehrsprachige Lehre?
        
        
          DiesenFragen ist einTeamdes IB inden
        
        
          zurückliegenden 1,5 Jahren nachgegan-
        
        
          gen und hat eine umfassende Studie
        
        
          dazu erarbeitet. Das Projektwurde vom
        
        
          Deutschen Akademischen Austausch-
        
        
          dienst (DAAD) imProgramm„PROFIN“
        
        
          (Programm zur Förderungder Integration
        
        
          ausländischer Studierender) unterstützt.
        
        
          „WirhabenStudierendeundLehrende
        
        
          aber auchMitarbeiter derVerwaltung zu
        
        
          ihrenganzpersönlichenErfahrungenmit
        
        
          Englisch- und Mehrsprachigkeit an der
        
        
          Uni befragt“, berichtet IB-Mitarbeiterin
        
        
          Stefanie Waterstradt, die das Projekt
        
        
          bearbeitet hat. 70 Einzelinterviews hat
        
        
          StefanieWaterstradt geführt und eine
        
        
          Online-Befragung unter Studierenden
        
        
          der FSU durchgeführt.
        
        
          An Englisch in der Lehre und imAus-
        
        
          tauschmit internationalenStudierenden
        
        
          undWissenschaftlern, so die einhellige
        
        
          Ansicht, führe heute kein Weg mehr
        
        
          vorbei. Doch: „Sobald Englisch als
        
        
          Lehrsprache eingeführt ist, bestimmt
        
        
          es sehr dominant auch die übrige Kom-
        
        
          munikation“, hat Waterstradt ermittelt.
        
        
          „Das sehen viele der Befragten durch-
        
        
          aus als Manko, geht der Gebrauch der
        
        
          englischen Sprache doch zu Lasten von
        
        
          Deutsch.“Dabei sei einwichtigerAspekt
        
        
          eines Auslandsstudiums aber auch das
        
        
          Erlernender Landessprache, istStefanie
        
        
          Waterstradt überzeugt. „Die Formulie-
        
        
          rung einer transparenten Sprachenpoli-
        
        
          tik sowohl für das
        
        
          Englische als auch
        
        
          für das Deutsche
        
        
          in internationalen
        
        
          Studiengängen
        
        
          wäre wichtig“, so
        
        
          Stefanie Water-
        
        
          stradt, „um den
        
        
          Studienerfolg in-
        
        
          ternationaler Stu-
        
        
          dierender langfris-
        
        
          tig zu sichern“.
        
        
          Eine Empfeh-
        
        
          lung, die die Mit-
        
        
          arbeiterinnen des
        
        
          IB aus ihrer Studie
        
        
          für die Planung
        
        
          künftiger englisch-
        
        
          sprachiger Studi-
        
        
          engänge ableiten,
        
        
          ist daher, auf den
        
        
          Erwerb fundierter
        
        
          Deutschkenntnisse bei den Studieren-
        
        
          denWert zu legen. „Sie sind dieBrücke
        
        
          ins soziale Umfeld und in den hiesigen
        
        
          Arbeitsmarkt“, betont SusanneGolz. Zur
        
        
          Internationalität der Hochschullehre ge-
        
        
          höreauch interkulturelleKompetenz, die
        
        
          sichnicht alleindurchdenGebrauch von
        
        
          Englisch als lingua franca ergibt.
        
        
          Diese undweitere Empfehlungen so-
        
        
          wie die Ergebnisse der Befragung wer-
        
        
          den in Kürze in Form einer Broschüre
        
        
          universitätsintern veröffentlicht.
        
        
          „Zudem haben wir einenWerkzeug-
        
        
          kasten zur Internationalisierung mit
        
        
          Best-Practice-Beispielen zur Qualitäts-
        
        
          sicherung englischsprachiger Lehrange-
        
        
          bote erstellt“, sagt Susanne Golz. Diese
        
        
          Materialsammlung wird in Zusammen-
        
        
          arbeit mit LehreLernen im Internet zu-
        
        
          gänglich gemacht. 
        
        
          US
        
        
          Foto:Kasper
        
        
          Partneruniversität feiert Jubiläum
        
        
          Foto:Dicke
        
        
          
            FestlicheSenatssitzungimAuditoriumMaximumderJagiellonen-UniversitätKrakau:Die
          
        
        
          
            UniversitätblicktindiesemJahrauf650JahreGeschichtezurück.AndertraditionsreichenJu-
          
        
        
          
            biläumsfeierimMainahmauchRektorProf.Dr.KlausDicketeilundüberbrachtederältesten
          
        
        
          
            UniversitätPolensdieGlückwünschederFriedrich-Schiller-Universität.BeideHochschulenver-
          
        
        
          
            bindeteinelangjährigeintensivePartnerschaft.Seit1962pflegensieeineengewissenschaftliche
          
        
        
          
            ZusammenarbeitunddenAustauschvonStudierendenundWissenschaftlern.
          
        
        
          
            Studierendeder
          
        
        
          
            AbbeSchoolof
          
        
        
          
            Photonics.Wiesie
          
        
        
          
            nutzenimmermehr
          
        
        
          
            JenaerStudierende
          
        
        
          
            undDozentenEng-
          
        
        
          
            lischinderLehre.